Mit bis zu 200 km/h auf A9

Familienvater liefert Polizei wilde Verfolgungsjagd

Ein Autofahrer (30) widersetzte sich am Samstag der Grenzkontrolle in Spielfeld und raste über die A9. Erst ein Crash konnte den Mann stoppen.

André Wilding
Familienvater liefert Polizei wilde Verfolgungsjagd
Zwei Polizisten wurden verletzt, ein Milizsoldat und zahlreiche Verkehrsteilnehmer gefährdet.
Doku NÖ / Archiv / Symbolbild

Ein 30-jähriger Bulgare aus Deutschland reiste am Samstag gegen 12.00 Uhr mit seinem Pkw auf der A9/Pyhrnautobahn in Spielfeld von Slowenien kommend nach Österreich ein. Dabei missachtete er das Anhaltezeichen im Grenzbereich und fuhr auf einen Milizsoldaten mit hoher Geschwindigkeit zu, sodass dieser auf die Seite springen musste.

Anstatt anzuhalten, beschleunigte der 30-Jährige in der Folge seinen Pkw und flüchtete mit Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h in Richtung Graz. Dabei überholte er diverse Fahrzeuge mit waghalsigen Fahrmanövern, indem er die zweispurige Kolonne bei starkem Urlauber-Reiseverkehr größtenteils rechts am Pannenstreifen überholte.

Fahndung eingeleitet

Zahlreiche Polizeistreifen nahmen umgehend die Verfolgung des Fahrzeuges auf. Dabei beteiligten sich neben diversen Streifenfahrzeugen auch die Bereitschaftseinheit (BE), die Fremdenpolizei (FGP), eine Zivilstreife sowie mehrere Streifen der Autobahnpolizei an der Fahndung.

Nach mehr als 40 Kilometern Flucht war für den 30-Jährigen schließlich Schluss, nachdem eine Streife der Autobahnpolizei Graz-West den Pkw noch auf der A9 kurz vor dem Kreisverkehr Graz-Webling ausbremsen konnte. Dabei kam es zu einer Kollision zwischen dem flüchtenden Pkw und der rechten Fahrzeugseite des Polizeifahrzeuges, woraufhin beide Fahrzeuge auch mit der Fahrbahnbegrenzung am Rande des Pannenstreifens kollidierten.

Frau und drei Kinder im Auto

Polizisten nahmen den 30-jährigen Fahrzeuglenker nach der Anhaltung umgehend fest. Im Pkw stellten Beamte dann auch seine Lebensgefährtin (30) sowie drei minderjährige Kinder (4, 9, 11) fest. Bei seiner Einvernahme gab der 30-Jährige schließlich seinen eigenen Hunger, weinende Kinder sowie nicht ausreichenden Treibstoff als Grund für seine Flucht an. Der 30-Jährige wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und befindet sich bis auf Weiteres in Haft.

Während sein Pkw abgeschleppt werden musste, treten Frau und Kinder die Heimreise mit Angehörigen aus Deutschland an. Zwei Polizisten erlitten bei der Kollision dem Grade nach leichte Verletzungen. Sie wurden ins UKH Graz eingeliefert und konnten dieses nach ambulanter Behandlung bereits wieder verlassen. Weitere Personen wurde nicht verletzt.

Zeugen gesucht

Die Polizei sucht nun nach Zeugen und Verkehrsteilnehmern, die am Samstagmittag (27. Juli 2024) auf der A9 zwischen Spielfeld und Graz-Webling von der rasanten Fahrweise des Flüchtenden betroffen waren. Hinweise sowie Bild- oder Videomaterial sind an die Polizeiinspektion Spielfeld-FGP unter der Telefonnummer 059133/6173-200 erbeten.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 30-jähriger Bulgare aus Deutschland flüchtete mit seinem Auto vor der österreichischen Polizei, nachdem er das Anhaltezeichen im Grenzbereich missachtet hatte
    • Mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h überholte er andere Fahrzeuge und verursachte eine Kollision, bevor er schließlich von der Polizei gestoppt wurde
    • Der Mann wurde festgenommen und inhaftiert, während seine Lebensgefährtin und drei Kinder die Heimreise antraten
    • Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise oder Material zur rasanten Fahrweise des Flüchtenden auf der A9 zwischen Spielfeld und Graz-Webling am 27
    • Juli 2024 haben
    • Zeugen können sich an die Polizeiinspektion Spielfeld-FGP unter der Telefonnummer 059133/6173-200 wenden
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