Oberösterreich

Familie muss eigenes Haus abreißen – "Völlig fertig"

Der Albtraum aller Häuslbauer wurde für eine Familie im Innviertel wahr: Weil auf Grünland gebaut wurde, soll alles samt Pool abgerissen werden.

Peter Reidinger
Innerhalb von einem Jahr soll das Haus abgerissen werden. (Symbolfoto)
Innerhalb von einem Jahr soll das Haus abgerissen werden. (Symbolfoto)
iStock

Eine Familie in Enzenkirchen (Bez. Schärding) muss ihr Haus, einen Abstellraum, ein Poolhaus, den Pool und eine Garage innerhalb des nächsten Jahres abreißen lassen.

Zumindest hat das Landesverwaltungsgericht eine Beschwerde des Ehepaares gegen diesen Entscheid nun abgewiesen. Grund: Teile der Wohnanlage stehen auf Grünland.

Die Eheleute erwarben den Grund im Jahr 2002, später gab es die Möglichkeit, eine als Grünland gewidmete Wiese zusätzlich zu kaufen. Der damalige Bürgermeister erteilte 2004 schließlich eine Baubewilligung für das Haus inklusive Garagenzubau, Poolhaus mit Pool und Gartenmauer. Im Urteil heißt es, dass das Bauprojekt dann aber um mehrere Meter "verschoben und zum Teil auf Grünland" errichtet worden sei.

Der FPÖ-Bürgermeister von Enzenkirchen, Christian Gmundner
Der FPÖ-Bürgermeister von Enzenkirchen, Christian Gmundner
privat

Betroffen sind der Pool und ein Teil des Hauses, trotzdem muss alles abgerissen werden, so will es das Gesetz. Die Rechtsmittel dagegen sind nun mager. Eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof und eine außerordentliche Revision wären theoretisch noch möglich.

"Familie ist völlig fertig"

Der Enzenkirchner Bürgermeister Christian Gmundner von der FPÖ (er ist erst seit Herbst Orts-Chef) sagte zu "Heute": "Das ist existenzbedrohend, die Familie ist natürlich völlig fertig". Das Urteil bezeichnet er als "drastisch". Es sei nicht im Interesse der Gemeinde, dass hier irgendjemand etwas abreißen muss, in dem Fall seien aber auch der Gemeinde aber die Hände gebunden, man könne da rechtlich nichts machen.

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