Wien

"Falscher" Polizist gerät an "echtes" Polizei-Trio

Mit dem Betrugsmasche "falscher Polizist" hatte ein 33-Jähriger in Penzing keinen Erfolg. Das Opfer hatte ein echtes Polizisten-Trio zu Besuch.

Michael Rauhofer-Redl
Der Betrüger gab sich am Telefon als Polizei aus. Symbolbild.
Der Betrüger gab sich am Telefon als Polizei aus. Symbolbild.
Bild: iStock (Symbolbild)

Von einem gefassten "falschen Polizisten" berichtet die LPD Wien am Montag. Wie es in einer entsprechenden Aussendung heißt, wurde eine 23-jährige Wienerin am Sonntagabend (19.45 Uhr) in ihrer Wohnung in der Bahnhofstraße in Wien-Penzing von einem ihr unbekannten Mann mehrmals telefonisch kontaktiert.

Dieser soll sich als Polizist ausgegeben und sich nach Wertgegenständen des Opfers in der Wohnung erkundigt haben. Er soll dem Opfer erklärt haben, dass es in der Wohngegend vermehrt zu Einbrüchen gekommen war. Um sie davor zu schützen, würde er ihre Vermögenswerte abholen und sicher verwahren.

Bruder des Opfers ist Polizeischüler

Um seine Glaubwürdigkeit zu bekräftigen, soll er das Opfer mit einer angeblichen Staatsanwältin verbunden haben, welche die Aussagen des "Polizisten" bestätigte. Zeitgleich war der Bruder des Opfers mit zwei Freunden in der Wohnung anwesend. Der 21-Jährige und seine Freunde befinden sich gerade in einer Ausbildung in einer Polizeischule und wussten sofort, dass es sich hier um einen Betrug handelt. Sie verständigten umgehend die Polizei.

Kurz darauf soll der Tatverdächtige an der Tür des Opfers geläutet haben. Als die 23-Jährige die Tür öffnete und der Tatverdächtige mehrere Personen wahrnehmen konnte, soll dieser versucht haben zu flüchten. Die drei jungen Männer stellten sich umgehend in den Dienst und konnten den Tatverdächtigen noch im Wohnhaus bis zum Eintreffen der Beamten anhalten. Der 33-Jährige wurde festgenommen.

Polizei warnt eindringlich

In der Aussendung nennt die Polizei auch Tipps, wie in einer solchen Situation umzugehen ist. Grundsätzlich ist es ratsam bei derartigen Telefongesprächen – gleich ob sich das Gegenüber als Polizist oder Bankberater ausgibt – skeptisch zu sein. Was einen "falschen" Polizisten als solchen kennzeichnet:

► Die Polizei fordert niemals Bargeldoder Wertgegenstände zur Auf-bewahrung oder für „Diebesfallen“
► Beenden Sie verdächtige Telefonate und wählen Sie 133
► Nennen Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnis-sen.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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