Niederösterreich

Fall Leonie: Schmerzengeld auf 100.000 Euro ausgeweitet

Opferanwalt Florian Höllwarth hat im "Fall Leonie" die Schmerzengeldforderung auf 100.000 Euro ausgeweitet.

Die Eltern von Leonie im großen Interview
Die Eltern von Leonie im großen Interview
Lie, privat

Ab 27. September 2022 müssen drei Afghanen in Wien vor Gericht. Opferanwalt Florian Höllwarth hat nun die Schmerzengeldforderung für die Eltern der 13-Jährigen von 10.000 auf 100.000 Euro ausgeweitet. "Die perfide Vorsatztat impliziert einen entsprechenden Schmerzensgeldanspruch", so der renommierte Strafverteidiger.

Die drei Verdächtigen (20, 19, 23) müssen sich am 27., 28. 29., 30. September sowie am 4., 5. und 6. Oktober wegen Vergewaltigung mit Todesfolge verantworten (es gilt die Unschuldsvermutung) - mehr dazu hier.

Die Tat im Juni 2021

Rückblick: Die Tullner Schülerin war am 26. Juni 2021 gegen 2 Uhr früh mit zwei jungen Männern mit in die Wohnung in der Wiener Donaustadt gekommen, soll dort Drogen verabreicht bekommen haben und von zumindest zwei der vier Verdächtigen vergewaltigt worden sein. Das DNA-Gutachten belastet drei Männer (16, 18, 22), zwei davon schwer - mehr dazu hier. Als das Mädchen das Bewusstsein verloren hatte, stellten es die Männer unter die Dusche, flößten ihm Joghurt ein und legten den leblosen Körper schließlich auf einem Grünstreifen unweit der Wohnung ab.

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    Leonie mit Burger und gut gelaunt im Zug.
    Leonie mit Burger und gut gelaunt im Zug.
    privat

    Erst dann riefen zwei Afghanen die Rettung, ein Afghane tat sich noch als Ersthelfer hervor. In der Folge wurden der 19-jährige Wohungsbesitzer, der 20-jährige mutmaßliche Freund von Leonie in Wien festgenommen, der 23-jährige Boxer setzte sich als Flüchtling nach England ab, wurde erst von Zielfahndern geschnappt.

    Ausschluss der Öffentlichkeit

    Wie brutal Leonie unter Drogen gesetzt und vergewaltigt worden sein soll, zeigt die 16-seitige Anklage. Opferanwalt Florian Höllwarth hatte erst gemeint: "Es ist symbolisch falsch, da keinen Mord anzuklagen" - mehr dazu hier. Der Prozess soll teilweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden - alles dazu hier. Dem 19-Jährigen und 20-Jährigen drohen dabei bis zu 20 Jahre Haft, dem 23-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe.

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