Szene
Fair handeln
Land: D, Genre: Wirtschaft + Konsum
Der Reisbauer Teerawat lebt im Nordosten Thailands, in einer ländlichen Region mit großer Armut. Der Reisanbau ist dort für viele Menschen die einzige Einnahmequelle. Aber weil wegen des trockenen Klimas nur eine Ernte im Jahr möglich ist, haben es die Reisbauern besonders schwer. Der meiste Reis wird konventionell angebaut, die Bauern müssen Kredite aufnehmen, um Pestizide, Dünger und Saatgut zu kaufen. Dabei ist ungewiss, ob die Ernte ausreichen wird, um die Schulden wieder zurückzubezahlen, denn der Marktpreis schwankt und es gibt weltweit immer mehr Konkurrenz, unter anderem durch genmanipulierten Reis aus den USA. Wie viele Reisbauern in Thailand konnte auch Teerawat lange Zeit nicht von seiner Arbeit leben und musste zusätzlich in Bangkok auf dem Bau arbeiten, um seine Familie zu ernähren. Aber seit er Mitglied einer Genossenschaft ist, die den fairen Handel beliefert, hat sich sein Leben verändert. Sein Bio-Jasminreis wird von Gourmets überall auf der Welt als besondere Delikatesse geschätzt und ist ein begehrtes Export-Produkt. Die Rückkehr zu traditionellen Anbaumethoden macht die Bauern unabhängig und ist sowohl für die Menschen besser als auch für die Natur. Hannes Jaenicke begleitet Teerawat und einige seiner Kollegen bei der gemeinsamen Ernte und lernt das Alltagsleben in einem thailändischen Dorf kennen. Nebenbei erfährt er auch einiges über jahrhundertealte buddhistische Rituale und die herausragende Bedeutung von Reis in Thailand.