Niederösterreich

Fahrtkosten für viele Vereine nicht mehr leistbar

Die Teuerungen beim Sprit werden vielen Vereinen zum Verhängnis: Die Kosten für An- und Abreise von Trainern und Betreuern sind unleistbar geworden.

Isabella Nittner
An- und Abreisen der Trainer und Betreuer sind unleistbar geworden.
An- und Abreisen der Trainer und Betreuer sind unleistbar geworden.
Getty Images

Die Teuerungen sind nicht nur für Privat-Haushalte eine große Herausforderungen, sie bringen auch immer mehr Vereine ans finanzielle Limit. Nicht nur die Energiekosten selbst, sondern auch die Treibstoffkosten bereiten vielen Vereins- und Verbandsvertretern große Sorgen.

Trainer & Betreuer

Denn: Die Fahrten, also An- und Abreisen von Trainern sowie Betreuern werden bisher mit einer pauschalen Reiseaufwandsentschädigung abgegolten, die bei der derzeitigen Preisexplosion einfach nicht mehr ausreicht.

Seit Wochen wird also mit dem Sportministerium gefeilscht, jetzt konnte sich Vizekanzler Werner Kogler weichklopfen lassen, den Vereinen doch noch mehr Geld zur Verfügung zu stellen.

Der monatliche Betrag nun von 540 Euro wird um ein Drittel auf 720 Euro aufgestockt. 

Sportlandesrat Jochen Danninger erkämpfte die Erhöhung der Aufwandsentschädigung.
Sportlandesrat Jochen Danninger erkämpfte die Erhöhung der Aufwandsentschädigung.
ProFilms by Kevin Hackner

"Es ist ein längst überfälliger Schritt, dass der Bund dieser Forderung nun endlich nachgekommen ist. Unsere Sportvereine stehen aufgrund der Teuerungswelle bereits seit Monaten massiv unter Druck. Durch die Erhöhung der Aufwandsentschädigungen wird der heimische Sport gestärkt und die handelnden Personen, wie Trainerinnen und Trainer sowie die Betreuerinnen und Betreuer, erhalten künftig eine Entschädigung, die ihren tatsächlichen Aufwendungen eher entspricht", jubelt Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP).

"Hätten viele Trainer verloren"

Auch die Sportverbände zeigen sich erleichtert. "Die Anpassung der Aufwandsentschädigungen ist immens wichtig. Aufgrund der höheren Fahrtkosten hätte man ansonsten wohl einige oder gar viele Trainer verloren", so NÖLV-Präsident Gottfried Lammerhuber.

Dass die kleine Finanzspritze zwar mit Handkuss angenommen wird, aber auf Dauer nicht ausreichen könnte, betont Danninger aber gleich: "Die Probleme für unsere Sportvereine im Zuge der Energiekrise sind seit einem halben Jahr bekannt, passiert ist trotz mehrfachen Drängens nach wie vor zu wenig. Es braucht eine akute Soforthilfe und wir werden nicht locker lassen. Ob der jetzt NPO-Fonds oder Energiekostenzuschuss heißt, ist nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass die Hilfen rasch bei den Vereinen ankommen."

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