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Fällt Nintendo-Machern nichts Neues mehr ein?

Genauso wie in der Filmindustrie setzt auch der Spielmacher Nintendo auf Fortsetzungen und Neuauflagen. Für neue Idee scheint da kein Platz zu sein.

Magdalena Zimmermann
Fällt Nintendo-Machern nichts Neues mehr ein?
Paper Mario
Nintendo

Seit den 1970er-Jahren widmet sich Nintendo dem Videospielmarkt und ist seit dem dort nicht mehr wegzudenken: Mit Konsolen wie dem Gameboy, dem Super Nintendo und dem Nintendo 64 schrieben sie schon zu Beginn der Ära Gaming-Geschichte, die bis heute ungebrochen erfolgreich ist. Nur die Ideen für neues scheint den Machern langsam aber sicher auszugehen.

"System Shock" im Test – es ist auch auf Konsole noch bahnbrechend

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    Das Game "System Shock" revolutionierte beziehungsweise begründete gemeinsam mit "Doom" das Genre des Ego-Shooters.
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    Nightdive Studios

    Warum denkt sich niemand mehr etwas Neues aus?

    Denn statt neuen Games werden fast nur noch Neuauflagen von den Spielemachern produziert: So erscheint diesen Freitag das "Paper Mario: Die Legende von Äonentor", das erstmals vor 20 Jahren für den Gamecube erschienen ist. Natürlich wurde das Spiel jetzt überarbeitet und erstrahlt in neuem Glanz. Aber dahinter scheint eine Struktur zu stecken.

    Denn auch "Mario & Luigi: Abenteuer Bowser" bekommt eine Neuauflage, "Mario vs. Donkey Kong" und "Luigi's Mansion" sind schon neu produziert auf dem Markt erhältlich. Und das erfolgreichste Nintendo Switch-Spiel "Mario Kart 8 Deluxe" ist eigentlich ja auch eine erweiterte Version des originalen Wii-Titels.

    Auch in der Filmbranche dominieren Fortsetzungen im Jahr 2024 die Kinos: So werden zahlreiche Sequels präsentiert. Lady Gaga ist als Harley Quinn in "Joker 2: Folie á Deux" zu sehen, "Dune 2" dominierte schon zu Beginn des Jahres die Kinos und auch "Furiosa: A Mad Max Saga", der diese Woche in den Kinos anläuft, ist bereits der fünfte Teil der in der dystopische Welt von Mastermind George Miller spielt. Man könnte ewig weiter aufzählen, denn auch Disney und Marvel setzen mehr auf Sequels, als auf neue Ideen.

    Kreativität sparen bedeutet Geld sparen?

    Dahinter steht auf der einen Seite natürlich auch finanzielles Kalkül: Wenn ein Film oder ein Game bereits in seiner ursprünglichen Fassung ein Kassenschlager war, wird er es womöglich auch in seiner Fortsetzung oder Neuauflage sein. Aber auch ein psychologisches Phänomen könnte dahinter stecken, das als "Comfort Binge" bezeichnet wird.

    Das Phänomen kommt zwar vermehrt bei der Beschreibung vom Schauen der immergleichen Serien zum Einsatz - ja, "Gilmore Girls" ist zwar immer noch gut, aber es hat auch einen Grund, warum man sich lieber Rory und Lorelai zum 50sten Mal beim Streiten zusieht, als sich für eine neue Serie zu entscheiden. Es ist vorhersehbar, man weiß, was einen erwartet und in unsicheren Zeiten wie diesen kann das eben ziemlich großen Komfort und scheinbare Kontrolle bringen.

    Aber die Lust an Neuem kommt einem ja trotzdem nicht abhanden, darauf sollten wohl auch Serien-, Film- und eben Gamingmacher in Zukunft wieder mehr eingehen. Denn obwohl neue Produktionen ein finanziell größeres Risiko bedeuten, hat sich dieses Risiko ja schon bei unzähligen kreativen Ideen gelohnt. Super Mario war schlussendlich auch einmal ein kleiner Installateur, der keine Ahnung davon hatte, dass er zu einem Gaming-Helden werden wird.

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