Das braucht es jetzt

Fachkräftemangel in Österreich wird sich verschärfen

Der Rechnungshof analysierte die Lage bezüglich des Fachkräftemangels in Österreich und in Europa. Demnach brauche es jetzt eine Gesamtstrategie.

Lukas Leitner
Fachkräftemangel in Österreich wird sich verschärfen
Der Fachkräftemangel wird in Österreich und Europa zu einem Mammutproblem.
Michael Bihlmayer / ChromOrange / picturedesk.com

Der Rechnungshof (RH) empfiehlt in seiner "Bestandsaufnahme Fachkräftemangel" die Ausarbeitung einer Gesamtstrategie. Laut dem RH wäre es möglich, die "gewünschte Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus Drittstaaten mit der Rot-Weiß-Rot-Karte (RWR-Karte) besser zu fördern". Dafür müsse es aber eine Vereinfachung und Flexibilisierung des Systems geben, betonte Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker.

Kritische Lage

Sie erläuterte zu dem, dass sich der RH einen Überblick über die gesamte Situation des Fachkräftemangels verschaffen habe. Der Ausblick in die Zukunft dabei ist ernüchternd. Denn aufgrund der "der demografischen Entwicklung werde die Verfügbarkeit von Arbeitskräften in Österreich, wie auch in der EU insgesamt, in den nächsten zehn Jahren tendenziell abnehmen". Heißt also, dass es in Österreich noch weniger Arbeitskräfte geben wird als jetzt schon. "Mittel- und längerfristig sei von einer Verschärfung des Fachkräftemangels auszugehen.", so Kraker in einer Aussendung.

Als eine wichtige Stellenschraube sieht Kraker die weitere Ausarbeitung der Rot-Weiß-Rot-Karte und die Erarbeitung einer Gesamtstrategie. Potenzial für die Gewinnung weiterer Fachkräfte sieht die ÖVP bei einer "Schaffung einer neuen Sonderregel für Beschäftigte im Tourismus aus Staaten des Westbalkans".

Parteien reagierten

Die SPÖ sieht eine Möglichkeit, die Zustände zu verbessern, indem Asylanten besser in den Arbeitsmarkt integriert werden würden. Dafür würde aber die Initiative der Bundesregierung fehlen. Ähnlich sieht das auch die FPÖ. Das AMS würde zu wenig, bis gar nichts unternehmen, um die Migranten in Österreich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren und motivieren. "Die Bundesregierung setze nur darauf, immer mehr 'Leute aus der Ferne' ins Land zu holen. Das sei angesichts steigender Arbeitslosenzahlen der völlig falsche Zugang", so Dagmar Belakowitsch (FPÖ).

Die Lage bleibt dennoch weiterhin angespannt. Erst kürzlich habe Arbeitsminister Martin Kocher ein Paket in der Höhe von 75 Millionen Euro ausgearbeitet, das für eine besser Integration von Migranten aus Syrien, dem Irak und Afghanistan in den Arbeitsmarkt sorgen sollte.

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