Wien

Fachärzte dürfen in Spitälern nun 55 Stunden arbeiten

Anästhesisten dürfenin Wiener Gemeindespitälern nun länger pro Woche arbeiten. Benefits gibt es keine, kritisiert die Ärztekammer.

Thomas Peterthalner
Anästhesisten dürfen in Wien nun länger arbeiten. 
Anästhesisten dürfen in Wien nun länger arbeiten. 
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild) 

Personalnot in den Krankenhäusern macht kreativ: In einer Betriebsvereinbarung zwischen Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) und Personalvertretung wurde nun die Erhöhung der Maximalarbeitszeit pro Woche ermöglicht – wir berichteten.

55 statt 48 Stunden pro Woche

Fachärzte für Anästhesiologie und Intensivmedizin können somit 55 Stunden statt bisher 48 Stunden pro Woche arbeiten. "Es gilt von Juli bis Jänner auf freiwilliger Basis, jede Stunde wird natürlich bezahlt", heißt es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP) auf Anfrage von "Heute". Auch gelte die Betriebsvereinbarung nur für die erwähnten Fachärzte, hier gibt es in Wien einen besonders starken Mangel. In der Steiermark und in Tirol wurde bereits eine freiwillige Arbeitszeitverlängerung ermöglicht. 

Keine "Benefits" für Ärzte

Kritik an dem Plan kommt von der Wiener Ärztekammer. Der Kurienchef der Spitalsärzt, Stefan Ferenci, vermisst im Ö1-Interview "Benefits" für die betroffenen Anästhestisten, die das Angebot annehmen. Sie würden nämlich nur die Überstunden ausbezahlt bekommen – im AKH habe die Personalvertretung für eine ähnliche Betriebsvereinbarung 2016 eine Gehaltserhöhung von 30 Prozent ausgehandelt. 

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    Sabine Hertel
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