Wien

"Facelift" ab Herbst für die Sunken City an der Donau

Die Sunken City wird ab Herbst für 26 Millionen Euro in ein Freizeitparadies zum Nulltarif verwandelt. Das Erholungsgebiet soll 2025 fertig sein.

Heute Redaktion
"Die Leute lieben den Copa Beach, diese Hoffnung habe ich auch für die Sunken City", so Ulli Sima (SPÖ) am Mittwoch. Baustart für die Umgestaltung ist im Herbst 2023.
"Die Leute lieben den Copa Beach, diese Hoffnung habe ich auch für die Sunken City", so Ulli Sima (SPÖ) am Mittwoch. Baustart für die Umgestaltung ist im Herbst 2023.
Sabine Hertel

"Urlaubsfeeling in der Stadt", das ist die Idee von Planungsstadträtin Uli Sima (SPÖ) für das rechte Donauinselufer der Sunken City auf der Donauinsel (Wien-Donaustadt). Im Grünen, am Wasser, mit direkter U-Bahnanbindung soll auf dem 13.000 Quadratmeter großen Gelände an der Neuen Donau ein ganz jährig nutzbares Freizeit- und Badeidyll entstehen. Hier sollen die Wiener ohne Konsumzwang baden, radeln, entspannen oder sporteln können. Und wenn sie doch Appetit bekommen wird es auch zwei ganzjährig betriebene Lokale geben, ergänzt um temporäre Foodtrucks und ein Saisonlokal.

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    Der „Kultur-Kiosk“ mit großzügiger Terrasse und Ausblick bietet ein gastronomisches Angebot (Mostlikely Architecture).
    Der „Kultur-Kiosk“ mit großzügiger Terrasse und Ausblick bietet ein gastronomisches Angebot (Mostlikely Architecture).
    Mostlikely Architecture

    Als Hochwasserablaufgebiet werden besondere Ansprüche an die Bebauung gestellt. Denn der Bereich wird als Aufenthaltsort unter den Auflagen des Hochwasserschutzes gestaltet. Darum wird künftig oberhalb des 30-jährigen Hochwasserbereichs gebaut, die Lokale sind erhöht und auch der neue saisonale "Kulturkiosk" für kleinere, ruhigere Kulturevents wird etwas weiter oben errichtet. Die derzeitigen Lokale werden abgebrochen und das Areal erlebt eine naturnahe Neugestaltung.

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      Das ist der Siegerentwurf der Architekten von Mostlikely, dem Wiener Architekturbüro
      Das ist der Siegerentwurf der Architekten von Mostlikely, dem Wiener Architekturbüro
      Sabien Hertel

      Während die Gastronomie bisher das Ufer dominierte, soll nun nach 40 Jahren intensiver Nutzung ein "Facelift" durchgeführt und das Gebiet als vielseitig, kostenlos nutzbarer Erholungsraum hergerichtet werden. Baubeginn ist kommenden Herbst. In drei Bauphasen wird das Konzept des Wiener Architekturbüros "Mostlikely" bis 2025 realisiert. Auch während der Bauphase soll das Gebiet nutzbar bleiben. Beim 2021 gestarteten europaweiten Wettbewerb setzte sich das Wiener Architekturbüro mit seinem luftigen Bauentwurf gegen 13 andere Bewerber durch:

      Die Architekten Albert Wimmer, Mark Neuner, Quirin Krumbholz (v.li.) mit ihrem Gewinnerentwurf zur Neugestaltung der Sunken City
      Die Architekten Albert Wimmer, Mark Neuner, Quirin Krumbholz (v.li.) mit ihrem Gewinnerentwurf zur Neugestaltung der Sunken City
      Sabine Hertel

      Für die Besucher wird es zudem öffentliche Toiletten, öffentlich nutzbare Schließfächer, Radparkplätze, Wasserbrunnen, offene Duschen für die Badegäste entlang der Uferpromenade, barrierefreie Zugänge in die Lokale und ins Wasser sowie gemütliche Liegeflächen geben. "Was hier entsteht, ist der letzte Mosaikstein für die Donauinsel. Die Leute lieben den Copa Beach und ich habe diese Hoffnung auch für die Sunken City", so Ulli Sima (SPÖ) zur Pressekonferenz am Mittwoch an der Neuen Donau.

      Unten zu Fuß, oben mit dem Radl

      Das Projektgebiet erstreckt sich von der Reichsbrücke bis hinauf zur Höhe des ersten Badestegs inklusive des ehemaligen Inselcafés. Am Ufer wird es nach der Bauzeit eine Promenade zum Flanieren geben und die Radfahrer werden im oberen Bereich fahren, so dass es hier keine Konflikte gibt.

      "Das Projekt besticht durch einen ausgewogenen und für den spezifischen Ort angemessenen Umgang im Nutzungsangebot, die Architektursprache, die Wegeführungen und ein ansprechendes Freiraum- und Begrünungskonzept", so der Juryvorsitzende, Architekt Albert Wimmer. Als Kosten rechnet man mit circa 26 Millionen Euro, aber punktgenau lasse sich das nicht vorhersagen, so Ulli Sima (SPÖ).

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        Leserreporter