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Facebook verdoppelt Gewinn und warnt vor Gegenwind

Das weltgrößte Online-Netzwerk hat im abgelaufenen Quartal davon profitiert, dass immer mehr Werbeausgaben ins Internet wandern.

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    Der Umsatz von Facebook kletterte im zweiten Quartal um 56 Prozent auf 29 Milliarden Dollar. (Archivbild)
    Der Umsatz von Facebook kletterte im zweiten Quartal um 56 Prozent auf 29 Milliarden Dollar. (Archivbild)
    AFP/Olivier Douliery

    Facebook hat im vergangenen Quartal massiv davon profitiert, dass Werbeausgaben immer mehr ins Internet gehen. Der Umsatz des weltgrößten Online-Netzwerks sprang im Jahresvergleich um 56 Prozent auf gut 29 Milliarden Dollar hoch. Der Gewinn war mit 10,4 Milliarden Dollar doppelt so hoch wie vor einem Jahr.

    Den Ausschlag für diese Zuwächse gab vor allem ein Anstieg des durchschnittlichen Preises pro Anzeige um 47 Prozent, wie Facebook nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der dargestellten Werbeanzeigen stieg unterdessen lediglich um sechs Prozent. Die Anzeigenplätze bei Facebook werden in einem Auktionsverfahren vergeben. In der Corona-Pandemie versuchen immer mehr Werbetreibende, die Leute im Netz zu erreichen – der Wettbewerb um den Platz auf der Facebook-Plattform wird entsprechend schärfer.

    30 Millionen mehr Nutzer und Nutzerinnen

    Die Zahl der jeden Tag bei Facebook aktiven Nutzer und Nutzerinnen stieg binnen drei Monaten um rund 30 Millionen auf 1,91 Milliarden. Monatlich greifen 2,9 Milliarden Nutzer und Nutzerinnen auf die Plattform zu – 50 Millionen mehr als im ersten Quartal. Mindestens eine der Konzern-Apps wie etwa WhatsApp oder Instagram wird von 2,76 Milliarden Menschen benutzt – das sind 40 Millionen mehr als vor drei Monaten.

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      Mehr als 50 Facebook-Entwickler haben Frauen über interne Facebook-Systeme ausgespäht.
      Mehr als 50 Facebook-Entwickler haben Frauen über interne Facebook-Systeme ausgespäht.
      Unsplash

      Die Werbeerlöse sprangen hoch, obwohl Apple mitten im vergangenen Quartal seine Datenschutz-Neuerungen aktivierte, die Facebook scharf kritisiert. App-Entwickler und -Entwicklerinnen müssen nun eine ausdrückliche Erlaubnis einholen, wenn sie das Verhalten eines iPhone-Nutzers und einer iPhone-Nutzerin quer über verschiedene Dienste und Anwendungen hinweg zu Werbezwecken beobachten wollen. Da viele dies ablehnen, warnt Facebook, dass die Fähigkeit des Online-Netzwerks, Werbung zielgenau bestimmten Nutzergruppen anzeigen zu können, darunter leiden werde.

      Im laufenden Quartal werde der Effekt der Apple-Maßnahmen stärker zu spüren sein als im vergangenen Vierteljahr, betonte Facebooks Finanzchef David Wehner. Das prozentuelle Wachstum werde im weiteren Jahresverlauf zudem geringer ausfallen, weil man die frischen Zahlen im Gegensatz zum vergangenen Quartal mit bereits von der Corona-Krise beflügelten Geschäftszahlen aus dem Jahr 2020 vergleichen werde, warnte er.

      Die Facebook-Aktie fiel im nachbörslichen Handel zeitweise um 3,80 Prozent, obwohl die Quartalsergebnisse die Erwartungen der Analysten und Analystinnen deutlich übertrafen.