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Facebook und Instagram sperren ultrarechte Hetzer
Facebook hat Konten mehrerer Ultrarechter aus den USA und Großbritannien gesperrt. Die Firma will härter gegen Extremismus vorgehen.
Facebook hat zahlreiche ultrarechte Persönlichkeiten aus dem sozialen Netzwerk sowie von Instagram verbannt. Dazu gehören der amerikanische Verschwörungstheoretiker Alex Jones, der britische Blogger Milo Yiannopoulos und der amerikanische Führer der afroamerikanischen Bewegung "Nation of Islam", Louis Farrakhan. Ihre Seiten und Profile wurden gelöscht.
Jones behauptete etwa, die US-Regierung sei an den Terroranschlägen vom 11. September 2001 beteiligt gewesen oder der Amoklauf an der Sandy Hook Elementary School habe nicht stattgefunden. Bereits vor der Facebook- und Instagram-Sperre waren die Konten zwischenzeitlich bei Twitter und PayPal blockiert worden.
Lebenslange Sperre
Yiannopoulos, selbst homosexuell, erklärte in der Vergangenheit, Schwule sollten "zurück in die Kammer" gehen und seien "abnorm", Lesben seien "nicht real" und nur "noch verwirrtere heterosexuelle Frauen". Nach dem Vorwurf, Yiannopoulos habe in einem Interview sexuellen Missbrauch von Minderjährigen und Pädophilie gerechtfertigt, wurde er bei "Breitbart-News" gekündigt. Im Juni 2016 wurde sein Twitter-Account lebenslang gesperrt, nun folgten Facebook und Instagram.
Farrakhan predigte über die Rassentrennung und über die Schuld der "jüdischen Blutsauger" an der Unterdrückung der "überlegenen schwarzen Minderheit". Das Simon Wiesenthal Center setzte ihn 2012 auf seine Liste der zehn prominentesten Antisemiten und Israel-Hasser der Welt. Bereits 1986 wurde er zur persona non grata in Großbritannien. (rfi)