Wirtschaft
Facebook gibt Daten an Konzerne aus China weiter
Facebook gibt seit Jahren Nutzer-Daten an chinesische Konzerne weiter, vor denen US-Behörden massiv gewarnt haben.
Facebook gibt chinesischen Technologiekonzernen Zugang zu den Nutzerdaten. Der US-Internet-Konzern bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der New York Times.
Unter weltweit rund 60 Firmen, die auf vertraglicher Basis Zugang zu bestimmten Facebook-Nutzerdaten hätten, seien die chinesischen Handyhersteller Huawei, OPPO und TCL sowie der Computer-Hersteller Lenovo. Dies sei „kontrolliert" geschehen, erklärte der Vizepräsident des Konzerns für mobile Partnerschaften, Francisco Varela.
Sicherheitsbedenken
Besonders beim weltweit drittgrößten Handybauer Huawei haben US-Behörden massive Sicherheitsbedenken. Die chinesischen Unternehmen leiten die Nutzerdaten auf chinesische Server.
Angst vor Cyber-Attacken
Der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses habe erstmals 2012 seine Besorgnis über Huawei geäußert, erklärte der stellvertretende Ausschussvorsitzende, Senator Mark Warner. US-Geheimdienste befürchten, dass über chinesische Tech-Firmen Spionage und Cyber-Angriffe möglich sein könnten.
Facebook erklärte, mehr als die Hälfte der umstrittenen Datenpartnerschaften seien bereits beendet, die mit Huawei werde noch diese Woche folgen. Die Kooperationen hätten den Zweck gehabt, Facebook-Nutzern auf mobilen Endgeräten ihre Konto-Einstellungen zugänglich zu machen.
Laut New York Times reichen die Kooperationen zwischen Facebook und den 60 Firmen bis ins Jahr 2007 zurück. Zu den mit den Firmen geteilten Daten gehörten die Karriere-Bildungshistorie, Beziehungsstatus sowie „Gefällt mir"-Präferenzen von Smartphone-Nutzern und deren Freunden. Die Daten seien nicht missbraucht worden.
(GP)