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Fabian (14) erkältet sich und verliert Arme und Beine

Fabian erkältet sich, dann überlebt der 14-Jährige nur knapp eine Blutvergiftung. Nun kämpft sich der junge Deutsche zurück ins Leben.

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Trotz des heftigen Schicksalsschlags hat Fabian seine Lebensfreude nicht verloren.
Trotz des heftigen Schicksalsschlags hat Fabian seine Lebensfreude nicht verloren.
Privat

Ende März erkältete sich Fabian beim Schwimmen in Mönchengladbach. Wenige Tage später verliert der 14-Jährige völlig unerwartet seine Arme und Beine. Zunächst deutete nichts darauf hin, dass Fabians Leben sich so dramatisch verändert wird. "Er war ganz normal erkältet", sagt sein Vater zur "Rheinischen Post".

Doch bereits am nächsten Tag beginnen sich Fabians Lippen blau zu verfärben. Er muss sich übergeben und bekommt einen Ausschlag. Seine Eltern machen sich Sorgen und bringen ihn ins Spital. "Da hieß es nur, das sei ein viraler Infekt", so der Vater gegenüber der "Bild".

Kaum Überlebenschancen

Wieder zu Hause, verschlechtert sich Fabians Zustand weiter. Seine Eltern rufen den Notarzt an, dieser geht davon aus, dass er sich eine Lungenentzündung eingefangen hat. Fabians Puls wird immer schwächer – er hat nun 40 Grad Fieber. Die Ärzte verlegen ihn per Helikopter in die Universitätsklinik Essen. Fabian erleidet eine Blutvergiftung durch Streptokokken-Bakterien und ein Multiorganversagen.

Die Ärzte geben ihm eine Überlebenschance von sieben Prozent und verlegen ihn ins Abschiedszimmer. Auch die Familie von Fabian reist an, um sich von ihm zu verabschieden. 24 Tage liegt Fabian im Koma und kämpft um sein Leben. Später kommen noch 54 Tage auf der Intensivstation dazu. Lunge und Herz erleiden schwere Schäden.

"Dieser Lebensmut ist Wahnsinn"

"Aufgrund der Schwere der Erkrankung wurden Unterarme und Unterschenkel nicht mehr durchblutet. Sie verfärbten sich schwarz und mussten amputiert werden. Diesen Prozess erlebte unser Sohn im Wachzustand und musste damit zurechtkommen", schreibt seine Mutter der Gofundme-Webseite von Fabian.

Seit sechs Wochen ist Fabian nun in einer Rehaklinik in Bayern und kämpft sich ins Leben zurück. "Was soll ich machen? Ich bekomme bald Kunst-Hände. Und dann wird das schon", sagt Fabian zur "Bild"-Zeitung. "Dieser Lebensmut ist Wahnsinn. Ich hätte das nicht geschafft", zeigt sich sein Vater beeindruckt.

Die Eltern von Fabian haben eine "Gofundme"-Kampagne für ihren Sohn gestartet. So sind bereits über 45.000 Euro zusammengekommen. Damit soll ein Auto gekauft werden, in das Fabian mitsamt seinem Rollstuhl passt.

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