Spekulationen
F1-Experte sicher: "Verstappen fährt 2026 nicht"
Bleibt Max Verstappen bei Red Bull? Die Zukunft des Niederländers beschäftigt den kompletten Formel-1-Zirkus. Nun meldete sich ein Experte zu Wort.
Dabei herrscht eigentlich Klarheit: Verstappen hat einen bis 2028 laufenden Vertrag bei Red Bull unterschrieben. Dieser enthält aber freilich Ausstiegsklauseln. Vor allem, wenn Schlüsselfiguren den Rennstall verlassen. Dann könnte auch der 26-Jährige gehen. Dies ist zwar mit dem Abschied von Star-Designer Adrian Newey noch nicht gegeben, wie Teamchef Christian Horner jüngst enthüllte, allerdings könnte Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko Abschied nehmen, um Verstappen den Abgang zu ermöglichen. Marko ist der langjährige Vertraute des Niederländers, gab dem damals 17-jährigen Ausnahmetalent ein Formel-1-Cockpit beim zweiten Bullen-Rennstall Toro Rosso. Und würde dem Wechsel nun nicht im Weg stehen.
Verstappen-Gerüchte
Erst durch die Affäre rund um Teamchef Horner, dem eine enge Mitarbeiterin sexuelle Übergriffe vorwirft, kamen Abgangsgerüchte rund um Verstappen auf. Der Niederländer stellte sich vor allem zu Saisonbeginn demonstrativ hinter Marko, als sogar dessen Suspendierung im Raum stand. Seither hält sich vor allem Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Werben um den Dreifach-Weltmeister nicht zurück, sucht einen Nachfolger für Lewis Hamilton, der am Saisonende zu Ferrari wechselt.
Die neuen Formel-1-Boliden der Saison 2024
Verstappen selbst vermied stets ein eindeutiges Bekenntnis zu Red Bull. Jüngst meinte der Niederländer auf die Frage, ob er auch 2025 für Red Bull fahren werde: "Normalerweise schon", sagte jedoch nicht eindeutig Ja.
"Verrückter Fahrermarkt"
Deshalb glaubt auch der Ex-Rennfahrer und jetzige "Sky"-Experte Karun Chandhok nicht daran, dass Verstappen seinen Bullen-Vertrag erfüllen werde. Ein Abschied am Ende des Jahres hält der Inder jedoch für unwahrscheinlich. "Er weiß, dass sein Auto auch 2025 gut genug ist, um fünfmaliger Weltmeister zu werden", blickte der 40-Jährige auf die Vormachtstellung des österreichischen Rennstalls. Mit dem Beginn der neuen Rechteperiode 2026 werden die Karten aber gänzlich neu gemischt. Red Bull tritt dann als Motorbauer auf.
"Es ist ein wirklich verrückter Fahrermarkt. Wir haben einen, Fernando Alonso, der bis Mitte 40 fahren wird, wir haben einen anderen, Lewis Hamilton, der seinen Vertrag bei einem der größten Teams mit 40 starten wird, wir haben einen jungen Fahrer, Kimi Antonelli, der nicht einmal eine volle Formel-2-Saison gefahren ist und schon in diesem Jahr in die Formel 1 kommen könnte", fasste der Ex-Pilot die aktuelle Situation zusammen. "Es passieren einige ungewöhnliche Dinge. Und wir hätten nie daran gedacht, dass Verstappen gehen könnte, bis all diese Dinge aufgetaucht sind", ergänzte Chandhok mit Blick auf die Horner-Affäre und den Machtkampf bei Red Bull.
"Verstappen nimmt 2026 Auszeit"
Der 40-Jährige äußerte dann eine gewagte These, die sich auf den zweiten Blick aber als schlüssig herausstellen könnte. "Ich glaube immer mehr, dass er 2025 noch bei Red Bull bleiben wird. Und ich denke, dass er sich 2026 eine Auszeit nehmen wird, um dann 2027 zurückzukommen", ließ der "Sky"-Experte aufhorchen.
"Er hat schon oft über seine Ambitionen gesprochen, Le Mans zu fahren, andere Rennkategorien zu bestreiten. Das könnte er 2026 machen und dabei schauen, wer die neuen Regeln am besten umgesetzt hat", ergänzte der Inder. Dann würden Verstappen beinahe alle Türen offen stehen, schließlich endet Hamiltons Ferrari-Vertrag am Saisonende 2026. "Er könnte 2027 zu Ferrari gehen, er könnte zu Mercedes gehen, er könnte zu Red Bull zurückgehen. Ich glaube wirklich, dass das passieren kann", betonte Chandhok.