Extremer Anstieg: Arbeitslosigkeit nimmt erneut zu

Österreich steckt in der längsten konjunkturellen Flaute seit den 1950er Jahren. Nun schlägt sich die wirtschaftliche Schwächephase auch auf den einheimischen Arbeitsmarkt nieder und das mit voller Wucht.

Hier stieg die Arbeitslosigkeit besonders

Denn wie die Agenda Austria nun zeigte, ist die Zahl der Arbeitslosen im September im Jahresvergleich in allen Bundesländern angestiegen. Den höchsten Anstieg mussten dabei Salzburg, Oberösterreich und Tirol verzeichnen. Hier gibt es über 15 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr.

Am unteren Ende befinden sich Kärnten und Niederösterreich. Sie liegen bei etwas über der Hälfte der Spitzenreiter und kämpfen mit einem Anstieg von rund acht Prozent. Das Burgenland und die Bundeshauptstadt Wien liegen bei 8,3 und 8,8 Prozent.

Im Mittelfeld befinden sich Vorarlberg (10,7 Prozent) und die Steiermark (13,5 Prozent). Die durchschnittliche Arbeitslosenquote für ganz Österreich betrug im September 10,6 Prozent, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2023.

"Arbeitskosten werden steigen"

"In die Höhe getrieben werden die Arbeitslosenzahlen derzeit vor allem durch die Industrie, der 2025 das dritte Jahr ohne Wachstum droht", führte die Agenda Austria aus. "Hohe Zuwächse bei den Lohnstückkosten haben dazu geführt, dass sich Österreich aus den Märkten preist", erklärte Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera.

"Im kommenden Jahr werden die Arbeitskosten in der Branche um über vier Prozent steigen, wodurch sich der Druck auf die Arbeitsmärkte neuerlich erhöhen wird. Österreich ist neben Belgien das einzige Land in der EU, in dem die Löhne um die Inflationsrate erhöht werden", rechnete Agenda Austria vor.