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Extreme Dürre macht Seen zu Wüstenlandschaften

Heute Redaktion
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Messstationen von Meteonews haben in der Schweiz seit Wochen keinen einzigen Regentropfen eingefangen. Auch in unserem Nachbarland werden die Folgen der Dürre nun Tag für Tag ersichtlicher.

Seit dem zweiten Märzdrittel ist es in der Schweiz außerordentlich trocken. In Genf beispielsweise fiel seit dem 12. März – also seit 42 Tagen – kein einziger Tropfen Regen vom Himmel. Dadurch wird der bisher bestehende Rekord von 41 trockenen Tagen aus dem Jahr 1896 seit diesem Donnerstag übertroffen.

Nicht nur in der Romandie, auch in der Deutschschweiz herrscht bereits seit Wochen Regenarmut: "Diverse Messstationen im Mittelland haben im April noch keinen Niederschlag registriert", sagt der Meteorologe Stefan Scherrer von Meteonews. Als Folge der trockenen Witterung haben einige Kantone ein absolutes Feuerverbot ausgerufen.

Gestresste Fische wegen Trockenheit

Die aktuelle Trockenperiode hat auch Auswirkungen auf die Gewässer. Das Wetterextrem macht einige Schweizer Seen zu Wüstenlandschaften. Bilder vom Sihlsee im Kanton Schwyz etwa zeigen eindrücklich die Auswirkungen (siehe Diashow oben). Das Wasser hat sich stark zurückgezogen, Bootsstege liegen auf dem Trockenen und im Boden bilden sich Risse.

Nicht nur die ausbleibenden Regenfälle führen zu diesen Mondlandschaften: Im Winter fiel wesentlich weniger Schnee als üblich. In Kombination mit den seit Mitte März weitgehend ausbleibenden Niederschlägen führt dies in vielen Fließgewässern zu tiefen Wasserständen. Für Fische und andere Wasserlebewesen bedeutet dies erhöhten Stress. Die Grundwasserstände liegen vielerorts noch im üblichen Bereich, lokal aber sind sie stark gesunken.

Trotz Regen vorerst keine Entwarnung

An Aufatmen ist laut Stefan Scherrer vorerst nicht zu denken: "Es wird lediglich zu lokalen Schauern oder Gewittern kommen. Da die Böden derart trocken sind, können sie das Wasser der Platzregen nur schlecht aufnehmen." So würden die Niederschläge nicht im Boden versickern, sondern größtenteils direkt in die Gewässer abfließen:"Der Natur dienen diese Niederschläge also nur bedingt etwas, besser wäre lang anhaltender Landregen."

Nach aktuellem Stand ist erst Mitte nächster Woche wieder mit verbreiteten Regenfällen zu rechnen. Wann genau und wie viel es regnen solle, würden die Wettermodelle jedoch erst in den nächsten Tagen zeigen.

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