Welt

Explosion nach Absturz – was fiel in Kroatien vom Himme

Ein mysteriöses Flugobjekt mit kyrillischer Schrift stürzte über Zagreb ab. Jetzt rätselt man über die Hintergründe. Experten haben eine Vermutung. 

Nikolaus Pichler
Teilen
Die Polizei nahm unmittelbar nach dem Absturz um kurz nach 23 Uhr die Ermittlungen auf. 
Die Polizei nahm unmittelbar nach dem Absturz um kurz nach 23 Uhr die Ermittlungen auf. 
IMAGO/Pixsell

In der kroatischen Hauptstadt Zagreb ist in der Nacht zum Freitag kurz nach 23 Uhr ein Flugobjekt abgestürzt und hat eine laute Explosion ausgelöst. Verletzt wurde offenbar niemand, wie die Polizei mitteilte. Sie sei nach Anrufen von Bürgerinnen und Bürger zum Ort der Explosion am Stadtrand von Zagreb gefahren. Dort hätten sie einen großen Krater und zwei Fallschirme in einem Waldgebiet gefunden. Einige geparkte Autos seien beschädigt worden. Dies bestätigte der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenkovic am Freitag am Rande des EU-Gipfels in Versailles.

Fotos vom Unglücksort zeigten Metallteile des Wracks, die auf dem Boden verteilt sind, und etwas, das ein Teil eines Flügels zu sein scheint. Die Polizei sperrte das Gebiet für Ermittlungen ab.

Ermittler rätseln über Herkunft von Flugobjekt

Einigen Medienberichten zufolge könnte es sich bei dem mysteriösen Objekt um eine Drohne handeln, die aus dem Hunderte von Kilometern entfernten ukrainischen Kriegsgebiet in die kroatische Hauptstadt geflogen ist. Auf Trümmerteilen sei kyrillische Schrift zu sehen gewesen. Andere meinten, es könnte sich um ein kleines Flugzeug handeln. Keiner der Berichte konnte unmittelbar bestätigt werden.

"Nach den uns vorliegenden Informationen handelt es sich um ein Flugzeug aus russischer Produktion", sagte Plenkovic vor kroatischen Journalisten. "Es ist uns nicht bekannt, ob es im Besitz der russischen oder der ukrainischen Armee war", fügte er hinzu. Das Fluggerät sei über Rumänien und Ungarn kommend in den kroatischen Luftraum eingedrungen. "Wir haben auch die ukrainische Seite kontaktiert, um zu erfahren, ob sie über Informationen darüber verfügt, wie das Flugzeug Zagreb erreicht hat", führte Plenkovic weiter aus.

1/8
Gehe zur Galerie
    Kurz nach 23 Uhr kam es zum dem Absturz des Flugobjekts in Zagreb. 
    Kurz nach 23 Uhr kam es zum dem Absturz des Flugobjekts in Zagreb.
    IMAGO/Pixsell

    3-Meter-Krater

    An der Absturzstelle im Zagreber Jarun-Park hinterliess das abgestürzte Flugobjekt nach Medienberichten einen Krater von drei Metern Breite und einem Meter Tiefe. Das Portal "index.hr" zitierte den ehemaligen Chef des Zivilschutzes der Stadt Zagreb, Pavle Kalinic, der meinte, dass es sich bei dem Objekt um eine Fernaufklärungs-Drohne vom sowjetischen Typ Tupolew M-141 gehandelt haben könnte. Dieses Fluggerät hat eine Reichweite von 1.000 Kilometern.

    1/52
    Gehe zur Galerie
      <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
      17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
      Bundesheer / OTS