Bergungsarbeiten beendet
Explosion in Kohlemine – 49 Minenarbeiter tot geborgen
Nach der Explosion in einer Kohlemine sind alle der 49 vermissten Bergleute tot geborgen worden. Nun stellten die Retter ihre Arbeit ein.
Im Iran sind nach der Explosion in einer Kohlemine die letzten vermissten Bergleute tot geborgen worden. Rettungseinheiten stellten nach gut 80 Stunden unermüdlicher Bemühungen ihre Arbeit ein, sagte Dschawad Ghanaat, Gouverneur der Provinz Süd-Chorasan laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Insgesamt kamen demnach 49 Bergarbeiter ums Leben, 16 wurden verletzt. Das Unglück hatte landesweite Bestürzung ausgelöst.
Laut den staatlichen Medien ereignete sich der Unfall im Kohlebergwerk in der Stadt Tabas am Samstagabend gegen 21 Uhr. Eine plötzliche Freisetzung von Methangas führte dazu, dass 65 Arbeiter in der Mine eingeschlossen wurden. Wie es genau zu der Tragödie kam, ist unbekannt. Methan als sogenanntes Grubengas ist in Kohleschichten eingeschlossen und kann durch Bergbau freigesetzt werden.
Tödliche Grubenunglücke keine Seltenheit
Bei einer Prüfung des Gasgehalts in der Mine kurz vor der Explosion waren allerdings keine Anzeichen für einen Gasaustritt entdeckt worden, hieß es. Regierungsbeamte beklagten die internationalen Sanktionen gegen den Iran, die eine Einfuhr moderner Geräte und Warnsysteme behindert.
Im Iran ist es wiederholt zu tödlichen Bergwerksunglücken gekommen. Im Jahr 2017 tötete eine Explosion in einer iranischen Kohlemine mindestens 42 Menschen. 2013 kamen bei zwei separaten Bergbauunfällen elf Arbeiter ums Leben. 2009 wurden bei mehreren Unfällen 20 Bergleute getötet. Häufig wurden laxe Sicherheitsstandards und unzureichende Notfalldienste als Grund für die Todesfälle genannt.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Nach der Explosion in einer Kohlemine im Iran wurden alle 49 vermissten Bergleute tot geborgen, und die Rettungsarbeiten wurden nach 80 Stunden eingestellt
- Das Unglück, das durch eine plötzliche Freisetzung von Methangas verursacht wurde, führte zu landesweiter Bestürzung und wirft erneut Fragen zu den Sicherheitsstandards und den Auswirkungen internationaler Sanktionen auf