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"Wladimir Putin will im Amt sterben – egal, wie"

Die amerikanisch-britische Sicherheitsexpertin Fiona Hill hält Putin für nicht mehr zurechnungsfähig: "Die Corona-Pandemie hat ihn paranoid gemacht."

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Die ehemalige Sicherheitsberaterin und Russlandexpertin des Weissen Hauses, Fiona Hill, hält Wladimir Putin für paranoid.
Die ehemalige Sicherheitsberaterin und Russlandexpertin des Weissen Hauses, Fiona Hill, hält Wladimir Putin für paranoid.
via REUTERS

Die Russland-Expertin und ehemalige sicherheitspolitische Beraterin des Weißen Hauses, Fiona Hill (58), gibt im Interview mit dem "Stern" eine Einschätzung darüber, wie es mit Russlands Machthaber Wladimir Putin weitergehen könnte. In einem Punkt ist sie sich sicher: Putin werde nicht freiwillig aus dem Amt scheiden. "Er will im Amt sterben. Egal, auf welche Weise", so Hill.

Sprengung des Kachowka-Staudamms ging wohl von ihm aus

Außerdem habe die Corona-Pandemie seinen Realitätssinn stark in Mitleidenschaft gezogen: "Plötzlich war er total isoliert. Ich glaube, Putin hatte keinen wirklichen Kontakt mehr mit Leuten, die ihn von seinen Ideen hätten abbringen können. Ich denke, er ist paranoid geworden."

Dies gehe so weit, dass auch die Sprengung des Kachowka-Staudamms auf sein Konto gehen könnte. Das hält Hill zumindest für wahrscheinlich. Putin habe in der Vergangenheit nämlich immer wieder damit geprahlt, wie sein Vater während des Zweiten Weltkrieges wichtige Infrastrukturen zerstört habe.

Russen bereiten sich auf brutale Schlacht vor

Fiona Hills Einschätzungen sind keine Schnellschüsse oder Sensationshascherei: Ihre langjährige Erfahrung als National Intelligence Officer für Russland und Eurasien spricht für sie – Hill saß mit Putin am Verhandlungstisch und konnte ihn über Jahre genau beobachten. Die Sprengung des Kachowka-Staudamms ist für sie ein Zeichen, dass die Russen sich auf eine "brutale Schlacht" vorbereiten würden.

Den Grund für den Angriff auf die Ukraine sieht Hill, ähnlich wie viele andere Beobachtende, darin, dass Putin immer stärker von einem großrussischen Zarenreich träume, anstatt die Realität einer globalisierten Welt zu akzeptieren, in der wirtschaftliche Interessen vor territorialen Ansprüchen stehen: "Für Putin ist dieses riesige russische Reich kein Gebilde aus einer dunklen Vergangenheit. Er holt all diese uralten Verträge aus dem Kreml-Archiv hervor und glaubt, jedes Land, das Russland je in seiner Geschichte erobert hat, gehöre auch heute zu Russland."

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    Ria Novosti
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