Wirtschaft

Experte sicher: DAS "wird Russland nicht wagen"

Daniel Gros ist ein Experte für die Ökonomie. In der ZIB2 erklärte er, welche wirtschaftlichen Auswirkungen der Krieg hat – für Russland und Europa.

Michael Rauhofer-Redl
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Der Wirtschaftswissenschafter war am Mittwoch (16.03.2022) zu Gast in der ORF-"ZIB2".
Der Wirtschaftswissenschafter war am Mittwoch (16.03.2022) zu Gast in der ORF-"ZIB2".
Screenshot ORF

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski bittet den US-Kongress um Hilfe, der russische Präsident Wladimir Putin stimmt die Bevölkerung auf wirtschaftlich schwere Zeiten ein. Was kosten die Sanktionen den Westen? Dazu ist der Wirtschaftswissenschaftler Daniel Gros zu Gast in der ZIB2 bei Armin Wolf. 

Russlands Präsident Wladimir Putin spricht von einem "wirtschaftlichen Blitzkrieg" gegen Russland. Wirtschaftlicher Blitzkrieg gegen Russland. Gros analysierte im Talk mit Moderator Wolf zwar, dass die Sanktionen gegen Russland richtig und wichtig seien, sie werden Putin aber nicht zu einem Kurswechsel zwingen können, glaubt der Experte. Denn zwar hätten die Sanktionen mittel- und langfristig massive und negative Auswirkungen für die Volkswirtschaft – Gros spricht von zehn bis 20 Prozent Verlust – diese würden aber nicht Wladimir Putin persönlich treffen, sondern das russische Volk. Das könnte dazu führen, dass die Bevölkerung zusammengeschweißt würde.

Aus für Gaslieferungen unwahrscheinlich

Für Europa prognostiziert der Experte lediglich eine "Wachstumsdelle", an eine Rezession glaubt er nicht. Denn auch, wenn die Energie extrem teuer wird, und Europa braucht diese Lieferungen in jedem Fall, dann könne die europäische Wirtschaft das auffangen. Russland es wird von seiner Seite aus "nicht wagen die Gasexporte" einzustellen. Denn sie würden dadurch unglaublich viel Geld verlieren. Es sähe nicht nach einem Gas-Stopp aus, so Gros. 

Und auch die Energiepreise werden nicht ins Unermessliche steigen. Denn wäre das der Fall, wird es auf kurze oder lange Sicht auch neue Angebote geben, wodurch die Nachfrage sinken wird. Etwas zynisch wirkte die Aussage, wonach die "Märkte nervös" seien, solange geschossen wird. Diese Nervosität würde zu Übertreibungen auf den Märkten führen. Aber auch das sei ein vorübergehender Effekt.

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