"Noch keine Entwarnung"

Experte hat schlechte Nachricht für Supermarkt-Kunden

Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie sich ihren Einkauf leisten können. Eine neue Studie zeigt jetzt, wie drastisch die Lage noch immer ist.

Oberösterreich Heute
Experte hat schlechte Nachricht für Supermarkt-Kunden
Kunden spüren die Teuerung im Supermarkt. Im Bild: Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing (Symbolbild)
Natascha Zickbauer, iStock

Die Inflation hat das Land fest im Griff. Anfang Dezember zeigte ein AK Preismonitor bei sieben Wiener Supermärkten und Diskontern (Hofer, Lidl, Penny, Billa, Billa Plus, Interspar, Spar): Billigste Lebens- und einige Reinigungsmittel sind zwischen Dezember 2022 und Dezember 2023 um durchschnittlich 1,6 Prozent teurer geworden.

Eine neue Studie vom Institut für Handel, Absatz und Marketing der Linzer Kepler Universität bringt jetzt die dramatische Lage auf den Punkt. Zwar zeigen halbjährlich seit April 2022 durchgeführte Befragungen von Konsumenten: Es gibt eine leichte Entspannung bei der Kaufzurückhaltung.

Doch wegen explodierender Preise im Einzelhandel steigen nach wie vor viele Kunden auf günstigere Produkte um. Vor allem junge Menschen setzen beim Einkauf häufig auf billigere Eigenmarken.

63 Prozent der Österreicher schauen im Geschäft weiterhin verstärkt auf Aktionen. Zum Vergleich: Im April 2023 waren es 75 Prozent.

Weiterhin Kaufzurückhaltung

"Noch kann keine Entwarnung für den Einzelhandel gegeben werden", erklärt Ernst Gittenberger vom Institut. "Zwar zweigen sich erste Silberstreifen am Konsumhorizont, aber das Konsumklima steigt zu langsam und die Kaufzurückhaltung lockert sich nur allmählich." Nach wie vor würden die Pessimisten unter den Konsumenten überwiegen.

Trotz vielfach steigender Realeinkommen überwiegen nach wie vor die Pessimisten unter den Konsumenten.
Ernst Gittenberger
Institut für Handel, Absatz und Marketing

"Fast wie eine Fata Morgana"

"Nach der langen Durststrecke für den Einzelhandel mutet diese bescheidene Erholung des Konsumklimas fast wie eine Fata Morgana an", bekräftigt Institutsvorstand Professor Christoph Teller. "Ja, die Daten zeigen nach oben, aber eben von ganz weit unten. Beim aktuell vielfach prognostizierten Aufschwung ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens."

Letztlich würden die Kunden entscheiden, wann die Krise vorbei ist. Und diese schwelgen "noch lange nicht" in Konsumeuphorie.

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