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Ex-Wirecard-Boss aus Österreich soll Putins Spion sein
Schwere Anschuldigungen vom britischen Geheimdienst! Ex-Wirecard-Chef Jan Marsalek soll Teil eines russischen Spionagenetzwerks gewesen sein.
Wie die britische Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, soll der ehemalige Wirecard-Chef Jan Marsalek eine zentrale Rolle als Vermittler zwischen Moskau und einer Gruppe von Bulgaren gespielt haben. Die mutmaßlichen russischen Spione müssen sich derzeit in London vor Gericht verantworten. Das berichtet der deutsche "Spiegel".
Marsalek in Russland untergetaucht
Der bulgarischen Gruppe rund um den 45-jährigen IT-Spezialisten Orlin R. wird vorgeworfen, von August 2020 bis Februar 2023 Informationen für andere Staaten gesammelt zu haben. Wie der Crown Prosecution Service mitteilte, soll sich die Gruppe verschworen haben, um "Informationen zu sammeln, die direkt oder indirekt einem Feind zu einem Zweck nützlich sind, der der Sicherheit und den Interessen des Staates schadet".
Marsalek, der als Hauptverdächtiger im Wirecard-Skandal gilt, ist seit längerem untergetaucht. Ihm wird unter anderem Verdacht der Marktmanipulation, Bilanzfälschung, Untreue und Geldwäsche vorgeworfen. Bereits in der Vergangenheit vermuteten die Ermittler, dass sich der Österreicher in Russland aufhalten könnte. Seit wann und in welchem Ausmaß Marsalek im Dienste des russischen Geheimdienstes stand, ist bisher nicht bekannt.