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Ex-Renault-Boss flüchtet im Musikkoffer vor Justiz

Heute Redaktion
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Carlos Ghosn, Ex-Chef von Renault und Nissan, entzog sich seinem Prozess in Japan mit einer ausgeklügelten Flucht in den Libanon. Jetzt wurden die Details bekannt.

Carlos Ghosn, einst mächtiger Boss von Renault-Nissan, muss in Japan wegen Steuerhinterziehung und Veruntreuung von Firmengeldern in zweistelliger Millionenhöhe vor Gericht. Er befand sich aber auf freiem Fuß, weil er eine Kaution von mehr als 12,5 Millionen Euro gezahlt und seine drei Pässe (er besitzt die libanesische, brasilianische und französische Staatsbürgerschaft) abgegeben hat.

Montagabend lud er Musiker zu einem Konzert in sein Haus in Tokio ein. Diese versteckten nach dem Auftritt den 1,70 Meter großen Ghosn offenbar im Koffer eines Kontrabasses und brachten ihn zu einem Privatflugzeug. So entging er der Überwachung. Von Tokio flog er nach Istanbul (Türkei), stieg in einen weiteren Privatjet um und reiste anschließend legal in Beirut (Libanon) ein. Laut dortigen Behörden hatte er einen französischen Pass.

Den Plan soll seine Frau Carole ausgeheckt haben, denn der Libanon hat kein Auslieferungsabkommen mit Japan. Carlos Ghosn erklärte mittlerweile, das "unfaire" japanische Justizsystem kenne keine Unschuldsvermutung; er sei daher "vor Unrecht und politischer Verfolgung geflohen".

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