Fussball
Ex-Rapid-Kumpel vergeben im Abstiegsfinale Sitzer
Im Abstiegs-Krimi der Bundesliga liegen die Nerven blank. Die ehemals kongenialen Rapid-Stürmer Hoffer und Maierhofer vergeben Großchancen.
Stefan Maierhofer vergibt im Abstiegsfinale zwischen WSG Tirol und der Admira "die Mutter aller Torchancen", wie es Sky-Kommentator Philipp Paternina treffend formuliert. Der 37-Jährige trifft aus rund vier Metern Entfernung das leere Tor nicht. Admira-Keeper Andreas Leitner ist bereits geschlagen. Der 2,02 Meter große Stürmer muss den Ball nur mehr nach unten ins Netz drücken. Er verzieht mit dem Kopf.
Wenige Augenblicke später, in Minute zwölf, bestätigt Erwin Hoffer auf der Gegenseite, dass Routine nicht vor Nervenflattern bewahrt. Der quirlige Angreifer der Niederösterreicher bricht auf der linken Seite durch, verzieht aus etwas mehr als fünf Metern Entfernung. Kurz vor der Pause schafft es Hoffer, ebenfalls 37 Jahre alt, wieder hinter die Wattener Abwehr. Wenige Meter von Ferdinand Oswald entfernt schießt er den WSG-Schlussmann an.
Update: Auch nach dem Seitenwechsel steht es noch 0:0. Wieder steht Maierhofer alleine vor dem Tor, scheitert bei seiner Kernkompetenz, dem Kopfballspiel. Erneut verspringt ihm der Ball wenige Meter vor dem Tor und geht weit über die Querlatte. Maierhofer-Kollege Zlatko Dedic setzt den Ball in der Schlussphase aus kurzer Distanz an die Stange. Wattens kommt nicht über ein torloses Remis hinaus, steigt ab. Die Admira zittert sich zum Klassenerhalt. Hier geht's zum Spielbericht.
Maierhofer über die vergebene Chance und den Abstieg: "Enttäuschung. Wir sind sehr gut in die Rückrunde gestartet. Dann ist Corona gekommen. Viele Ausfälle. Heute: Ich habe riesige Chancen gehabt, Dedic an die Stange. Der Fußballgott war nicht auf unserer Seite. Das sind normal meine Bälle. Ich wollte ihn ins lange Eck drücken, komm' um den einen Schritt zu spät und er rutscht mir über den Scheitel. Es ist wirklich bitter, das zu sehen."
Maierhofer und Hoffer haben bis 2009 beim SK Rapid ein kongeniales Stürmer-Paar gebildet. Bis heute verstehen sich die beiden Liga-Urgesteine gut.