Nach Bundesliga-Abstieg

Ex-Rapid-Kapitän Ljubicic: "Lust am Fußball verloren"

Dejan Ljubicic stieg letzte Saison mit dem 1. FC Köln aus der Bundesliga ab. Dieses schwierige Jahr will er nun hinter sich lassen.

Sport Heute
Ex-Rapid-Kapitän Ljubicic: "Lust am Fußball verloren"
Dejan Ljubicic will diese Saison mit dem 1.FC Köln wieder voll angreifen.
IMAGO/Nico Herbertz

Dejan Ljubicic erlebte in den ersten beiden Jahren im Trikot des 1. FC Köln einige Höhen. Unter Trainer Steffen Baumgart gelang dem Verein 2022 sogar die Qualifikation für die Conference League.

Letzte Saison folgte dann der sportliche Abstieg. Und auch für den ÖFB-Legionär lief es alles andere als rund. Neben andauernden Transfergerüchten setzten dem gebürtigen Wiener vor allem Krankheiten und "private Themen" zu. Im Interview mit "90 Minuten" bezieht er jetzt zu diesen Themen Stellung.

"Lust am Fußball verloren"

In der vergangenen Saison stand Ljubicic für den 1. FC Köln 24 Mal in der Startelf, konnte dabei allerdings kein Tor erzielen und bereitete lediglich zwei Treffer vor. Achtmal stand der dynamische Mittelfeldspieler nicht im Kader. Vor allem die Rückrunde war dann von zahlreichen Rückschlägen geprägt.

"Es gab ein paar private Themen, die nicht einfach für mich waren. Dadurch habe ich die Lust am Fußball verloren, war oft krank und bin nicht in den Rhythmus gekommen. Zeitweise habe ich zwei, drei Spiele gemacht. Danach habe ich wieder länger gefehlt, weil mein Immunsystem nicht mitgemacht hat", gibt der ÖFB-Kicker Einblick.

Auch die verpasste EURO schmerzte den Mittelfeldspieler. Jedoch gab er sich realistisch: "Mit den Leistungen hat es einfach nicht gepasst, auch die Krankheiten waren ein Faktor." All dies wolle er nun hinter sich lassen. "Ich will den Fußball wieder genießen, dann wird alles andere wieder kommen."

"Dejan spielt wieder Power-Fußball"

Der Abstieg aus der deutschen Bundesliga war für den 26-Jährigen nicht leicht zu verkraften. "Es nimmt einen auf jeden Fall mit, gerade wenn man zuvor so erfolgreiche Jahre hatte. Das will man so schnell wie möglich vergessen machen. Zum Glück kriegt man im Fußball - und im Leben immer neue Chancen", so Ljubicic.

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    Imago, Reuters

    Nun blickt der ehemalige Rapid-Spieler aber wieder voll nach vorne. Die Freude am Fußball sei zurück und am Trainingsplatz gebe er das Maximum, um dem Verein wieder etwas zurückzugeben. "Ich will den Leuten zeigen: 'Dejan spielt wieder guten Power-Fußball', was mich in den letzten Jahren ausgezeichnet hat."

    Bei den Geißböcken hat ab dieser Saison der österreichische Trainer Gerhard Struber das Sagen. Mit ihm soll der sofortige Wiederaufstieg gelingen. Aufgrund der neuen Spielphilosophie zeigt sich Ljubicic begeistert. "Das ist Power-Fußball nach vorne. Unter ihm wird viel Pressing gespielt, der Gegner soll früh unter Druck gesetzt werden."

    Traditionsreiche Konkurrenz

    Jedoch ist die Konkurrenz in der 2. Bundesliga enorm, nachdem in den vergangenen Jahren zahlreiche Traditionsvereine den Gang in das Unterhaus antreten mussten. Neben dem Hamburger SV zählen für den Mittelfeldspieler dieses Jahr auch Schalke 04 und Hertha BSC zu den Titelfavoriten. Für ihn sei die Liga eine spannende, "wo du jede Woche geile Spiele hast".

    Aufstiegsträume hegt Ljubicic jedoch noch keine, dennoch gibt es mannschaftsintern klare Ziele: "Wir wollen guten Fußball spielen und uns dahin entwickeln, was uns der Trainer vorgibt. Das ist unser Fokus. Wenn wir das jeden Tag beim Training und in den Spielen umsetzen, wird der Erfolg sowieso kommen", so der Köln-Profi. In der Stadt jedoch ist der Wiederaufstieg die klare Erwartungshaltung.

    Auf den Punkt gebracht

    • Dejan Ljubicic, ehemaliger Kapitän von Rapid Wien, hat nach dem Abstieg des 1 FC Köln aus der Bundesliga die Lust am Fußball verloren, vor allem aufgrund von Krankheiten und persönlichen Problemen
    • Er möchte nun wieder Freude am Spiel finden und unter dem neuen Trainer Gerhard Struber sein Bestes geben, um den Verein zurück in die Bundesliga zu führen
    • Trotz starker Konkurrenz in der 2 Bundesliga setzt er sich klare Ziele und hofft auf den Erfolg
    red
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