Österreich

Ex-Mann hatte Anschlag mit Bombe seit Monaten geplant

Heute Redaktion
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Zusammen mit einem Freund soll der Ex-Mann des Opfers den beinahe tödlichen Plan ausgeheckt haben. Beide Männer konnten festgenommen werden und sind geständig.

Dienstag, 07:50 Uhr explodierte vor einem Mehrparteienwohnhaus in der 1.500-Seelen-Gemeinde Guttaring, Bezirk St. Veit an der Glan, eine Paketbombe. Die gewaltige Explosion war fünf Kilometer weit zu hören, die Stichflamme mehrere Meter hoch.

Eine 27-jährige, dreifache Mutter wurde durch den Sprengsatz schwer verletzt. Sie musste nach der Erstversorgung vom Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik Graz geflogen werden.

Nach umfangreichen Ermittlungen konnte das Landeskriminalamt Kärnten den geschiedenen Ehemann (28) des Opfers und dessen 29-jährigen Freund aus dem Bezirk Klagenfurt-Land als mutmaßliche Täter ausforschen und in Haft nehmen.

Probebombe im Wald gezündet

Das Duo hatte den heimtückischen Anschlag seit Monaten und bis ins kleinste Detail geplant. Im Internet informierten sie sich über den Bau von Sprengfallen und bestellten über diverse Seiten die dazu notwendigen Gegenstände. Sie bauten sogar eine Probebombe, die sie im Sommer 2019 in einem Wald zündeten.

Am 1. Oktober fuhren sie dann gemeinsam nach Guttaring, um die Paketbombe vor dem Wohnhaus des jungen Models zu platzieren. Der 29-Jährige läutete bei ihr an und lief dann sofort davon, während ihr Ex-Mann in Sichtweite wartete.

Ex-Mann betätigte selbst den Zünder

Kaum war ihr Opfer vor das Wohnhaus getreten, zündete der 28-Jährige den Sprengsatz. Nach der Detonation flüchteten beide Tatverdächtigen zu einem vorher vereinbarten Treffpunkt und fuhren mit dem dort abgestellten Pkw in Richtung Klagenfurt.

Weit kamen sie aber nicht. Der Ex-Mann des Opfers konnte bereits knapp drei Stunden nach dem Anschlag durch das Landeskriminalamt festgenommen werden. Sein Komplize konnte zwei Tage später, am Donnerstag, ebenfalls geschnappt werden.

Beide Männer zeigten sich in den Einvernahmen geständig und wurden in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.