Nach Rausschmiss
Ex-Köln-Trainer Baumgart: "Dann juckt mir der Arsch"
Steffen Baumgart ist beim 1. FC Köln Geschichte. Der Trainer will aber so schnell wie möglich zurück auf die Trainerbank.
Es waren erfolgreiche zweieinhalb Jahre, die Steffen Baumgart als Trainer beim 1. FC Köln verbrachte. Mit den ÖFB-Spielern Florian Kainz und Dejan Ljubicic legte Baumgart in seiner Premierensaison eine Rekordspielzeit hin. Mit 52 Punkten holte Köln so viele Punkte wie seit 1990 nicht mehr, beendete die Saison auf dem siebten Platz und spielte in der nächsten Saison in der Conference League.
Nach 98 Spielen beim deutschen Bundesligisten kam dann die Trennung. Mit nur zehn Punkten aus 16 Partien zog der Klub die Reißleine. Baumgart will jetzt so schnell wie möglich an die Seitenlinie zurückkehren. "Ich setze mir kein Limit für eine Auszeit. Erstmal muss ich alles sacken lassen. Ich denke, Ende Januar könnte ich mir vorstellen, wieder für etwas Neues bereit zu sein", sagt der 51-Jährige im Interview mit der "Bild".
"Kein Typ der nur zuhause sitzt"
Die Trennung geschah auf gemeinsamen Entschluss. Das Aus hat Baumgart aber noch nicht ganz verdaut: "So schnell geht das nicht. Eine Station wie Köln werde ich nie wieder haben." Der Ex-Coach sagt, dass er von sich selbst enttäuscht sei: "Ich hätte es gerne gelöst und habe es nicht geschafft."
Lange wird er der Trainerbank aber nicht fernbleiben: "Ich bin auf Dauer kein Typ, der nur noch zu Hause sitzt. Dann juckt mir der Arsch und meine Frau wird bestimmt sagen: 'Geh arbeiten, du musst raus!'" Baumgart habe kurz nach der Entlassung schon Angebote von anderen Vereinen bekommen: "Wenn einer geht, stehen 20 neue Kandidaten bereit. So ist das nun mal, in dieser Sache ist das irgendwie ein Drecksjob."