Todesopfer in Frankreich

Ex-Hurrikan trifft Österreich – wo es gefährlich ist

Ex-Hurrikan Kirk fegt über Europa hinweg. In Frankreich forderte der Sturm bereits ein Todesopfer. Am Donnerstag wütet Kirk auch in Österreich.

Ex-Hurrikan trifft Österreich – wo es gefährlich ist
Die Kaltfront von Ex-Hurrikan Kirk liegt mittlerweile quer über dem Westen Österreichs.
UWZ.at

In Teilen Europas zog Ex-Hurrikan Kirk eine Spur der Verwüstung. Vielerorts wird weiterhin vor heftigen Sturmböen und Niederschlägen gewarnt. Laut den Experten der Unwetterwarnzentrale (UWZ) liegt die Kaltfront von Kirk mittlerweile auch quer über dem Westen Österreichs. Im Zusammenspiel mit einem Italientief breitet sich der Regen derzeit ostwärts aus, vor allem in Oberkärnten regnet es am Nachmittag kräftig.

In Tirol, Salzburg, dem Burgenland, der Steiermark und Kärnten wird deshalb vor einer "markanten Wetterlage" in mehreren Bezirken gewarnt. Hier gilt Warnstufe Orange. Auch in Vorarlberg, Niederösterreich und Wien wird vor Regen und Wind gewarnt.

Alarmstufe Rot in Mailand

Allen voran in Mailand spitzt sich die Lage weiterhin zu. In der italienischen Metropole regnet es seit drei Uhr nachts ununterbrochen. Besonders betroffen ist der Fluss Lambro, der am Donnerstagmorgen kurz vor 9 Uhr über die Ufer getreten ist. In der Via Rilke und dem Parco Lambro kommt es bereits zu Überschwemmungen. Der Sicherheitsbeauftragte Marco Granelli warnt: "Wir versuchen, Häuser, Geschäfte und Stromanlagen zu schützen. Doch der Pegel des Lambro steigt weiter."

Die schweren Regenfälle haben auch den Verkehr lahmgelegt. Tramlinien sind blockiert, zahlreiche Straßen stehen unter Wasser.

Die ganze Lombardei steht unter Alarmstufe Rot. Auch andere Regionen sind stark betroffen, insbesondere die Voralpen und die Brianza. Die Behörden und Rettungskräfte arbeiten unermüdlich, um Keller auszupumpen und Schäden einzudämmen. Zahlreiche Notrufe gingen bei den Einsatzkräften ein. Auch der Bahnverkehr ist gestört, besonders in Richtung Varese. In den nächsten Stunden wird mit einer leichten Wetterbesserung gerechnet, doch die Lage bleibt angespannt.

Todesopfer in Frankreich

Kirk zog als Sturmtief über Europa hinweg und sorgte für teils gefährliche Wetterlagen in mehreren Ländern. In Frankreich forderte der Sturm gar ein Menschenleben: In der Mittelmeer-Hafenstadt Sète kenterte der heftige Wellengang drei Boote. Ein Freizeitsegler kam dabei ums Leben, ein weiterer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Spital gebracht.

Tausende Haushalte waren von den Auswirkungen des Unwetters betroffen. Im Département Hérault waren am Mittwochabend rund 67.000 Menschen ohne Strom, wie der französische Netzbetreiber Enedis mitteilte.

Auch Portugal und Spanien getroffen

Auch Portugal wurde von Kirk getroffen. Dort waren zeitweise 300.000 Haushalte ohne Elektrizität. In Spanien galt eine offizielle Unwetterwarnung: Im Norden und Nordwesten des Landes wurden Böen von bis zu 140 Kilometern pro Stunde erwartet. In der Region Galicien führte der Sturm zu Erdrutschen und entwurzelte zahlreiche Bäume.

Warnungen in Deutschland und Italien

In Deutschland zieht Kirk als starkes Sturmtief auf und wird vor allem im Süden gefährlich. Meteorologen warnen vor extremen Böen, die in den Höhenlagen des Schwarzwalds Orkanstärke mit bis zu 115 Kilometern pro Stunde erreichen könnten. Im Tiefland werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 Kilometern pro Stunde erwartet. Die Gefahr durch umstürzende, noch belaubte Bäume ist besonders hoch.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt zudem vor starken Regenfällen, die lokal zu Hochwasser führen könnten. Vor allem im Elsass, im Saarland sowie in der Eifel und im Venn sind Regenmengen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter möglich. Die Menschen in diesen Gebieten müssen sich auf Überschwemmungen an kleineren Flüssen und Bächen einstellen.

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    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • In Frankreich führte der Sturm zu einem Todesopfer und massiven Stromausfällen
    • In Portugal und Spanien waren zahlreiche Haushalte ohne Strom, zudem gab es in Spanien Erdrutsche
    • Deutschland und Italien haben Unwetterwarnungen wegen heftiger Böen und Regenfällen herausgegeben
    red, 20 Minuten
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