Salzburg
Ex-Frau getötet, weil Mann Verhältnis mit Mann hatte?
Aussagen des Tatverdächtigen bringen jetzt Licht in die mutmaßliche Tötung einer 30-Jährigen in Salzburg: Der Ex-Mann habe sich gedemütigt gefühlt.
Wie berichtet wurde am Freitag eine 30-jährige Mutter zweier Töchter tot in einem Gasthof in Piesendorf (Sbg.) gefunden. Tags darauf stellte sich ihr (Ex-)Mann, von dem sie sich erst kurz zuvor scheiden hatte lassen, der Polizei. Wie der Verteidiger des Tatverdächtigen (41), Franz Essl, nun dem ORF bestätigte, habe der Mann die Tötung seiner Ex-Frau gestanden.
"Mein Mandant hat sich nicht auf sein Aussage-Verweigerungsrecht berufen, sondern hat geschildert, wie es zu dem sehr tragischen Ereignis gekommen ist", so der Jurist. Demzufolge habe sich der 41-Jährige in einer ausweglosen Situation gesehen. Nach der Trennung habe die Frau die Unternehmungen übernehmen wollen – die Familie hatte den Gasthof gepachtet, in dem die Tote gefunden wurde. Im Streit habe die Ex ihn gedemütigt und weil "auch im Raum stand, dass er ein Verhältnis mit einem anderen Mann hat, ist es dann zu diesem schrecklichen Ereignis gekommen".
Verteidiger sieht Totschlag, nicht Mord
Sein Mandant habe "in einer heftigen Gemütsbewegung zu einem herumliegenden Messer gegriffen", so Essl. Der Verteidiger sieht das "deshalb als Totschlag, nicht als Mord". Die Polizei stellte am Tatort zwei Messer sicher, ob sie Tatwaffen waren, wird nun geklärt. Laut unbestätigten Medienberichten wurde die Tote mit drei Stichwunden und Würgemalen am Hals gefunden. Das Ergebnis der Obduktion steht aber noch aus.
Schwarze Fahne
Die Eröffnung des Schwimmbads, in dem die zweifache Mutter ein Bistro hatte, wurde unterdessen verschoben. Über dem Bad weht eine schwarze Fahne, der Schock im Ort ist groß.