Zu hohe Belastung

Ex-Bayern-Boss: Die Spieler sind mitschuld

Der langjährige Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge wies die Kritik einiger Fußball-Profis an zu vielen Spielen deutlich zurück.

Sport Heute
Ex-Bayern-Boss: Die Spieler sind mitschuld
Karl-Heinz Rummenigge ist kein Fan von Thomas Tuchel.
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In der andauernden Belastungsdebatte im Profifußball sieht Bayern Münchens langjähriger Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge die Spieler in der Verantwortung. Diese hätten sich mit ihren Beratern "in diese Falle" selbst "ein Stück hineinmanövriert", sagte der 69-Jährige dem "Kicker". "Indem sie immer mehr und immer höhere Gehälter fordern, zwingen sie die Klubs, immer höhere Einnahmen zu generieren."

Der Ehrenpräsident der europäischen Klubvereinigung ECA erklärte zudem, dass diese Einnahmen nunmal "durch mehr Spiele" entstünden. Rummenigge appellierte deshalb, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und emotionslos diskutieren sollten, welche Mechanismen es brauche, um "seriösere und rationalere Zeiten" im Profifußball herbeizuführen.

Zuvor drohten einige Spieler, an vorderster Front der spanische Manchester-City-Star Rodri, aufgrund der stark gestiegenen Belastungen mit Streiks. Wenig später verletzte sich der Mittelfeld-Mann dann schwer am Knie.

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    Bei der Kritik zahlreicher Profis an der zunehmenden Zahl an Spielen steht oftmals die neue Klub-WM des Weltverbandes FIFA im kommenden Sommer im Fokus. Rummenigge meint jedoch, dass dieses Turnier "die Leute begeistern" werde. "Das wird ein gutes Turnier werden, davon bin ich überzeugt", sagte er.

    Auch die Reform der Champions-League-Gruppenphase, die ebenfalls zu mehr Spielen geführt hat, sieht Rummenigge positiv. "Die alte Gruppenphase war doch langweilig, weil nach dem vierten Spieltag die Dinge klar waren. Jetzt ist es schwieriger, auch für die guten Klubs, sich zu qualifizieren. Was schwieriger ist, wird emotionaler", sagte er.

    Auf den Punkt gebracht

    • Karl-Heinz Rummenigge, der langjährige Vorstandschef von Bayern München, weist die Kritik einiger Fußball-Profis an der hohen Spielbelastung zurück und sieht die Spieler selbst in der Verantwortung, da sie durch ihre Gehaltsforderungen die Klubs zu höheren Einnahmen zwingen
    • Er fordert eine sachliche Diskussion über Mechanismen zur Schaffung rationalerer Zeiten im Profifußball und verteidigt sowohl die neue Klub-WM als auch die Reform der Champions-League-Gruppenphase als positive Entwicklungen
    red
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