Ex-Austrianer will Rapid im Cup ein Bein stellen

Josef Michorl weiß, wie man Große ärgert. Den FavAC schoss der Onkel von LASK-Star Peter im Finale gegen die Austria einst zum Stadthallensieg. Am Sonntag fordert der 57-Jährige als Trainer von Regionalligist Donaufeld im ÖFB-Cup Rapid.

„Wir spielen gegen den größten Klub Österreichs. Was Schöneres gibt es nicht. Das haben sich die Burschen verdient“, freut sich Michorl im „Heute“-Talk auf den Hit am Sport-Club-Platz. Die Chancen? „Wir glauben nicht, dass wir ebenbürtig sind. Es ist ein Unterschied da in allen Bereichen: technich, taktisch, körperlich. Aber in einem Spiel ist alles möglich. Wir geben Gas, wollen uns nach dem Spiel nicht vorwerfen, nicht alles probiert zu haben.“

In Michorls Team steht kein einziger Profi. „Ich habe Schüler, Studenten, Verkäufer, auch einen Parksheriff. Unsere große Stärke ist das Kollektiv, der Zusammenhalt. Manche verzichteten sogar auf mehr Geld, weil es ihnen hier so taugt.“

Kicken können Michorls Burschen. „Viele sind hier auf dem zweiten Bildungsweg, schafften es bei Rapid, Austria oder der Vienna nicht auf Anhieb. Wir sind gerade dabei, auszuloten, wo unsere Grenzen sind.“

Michorl selbst lief in der Bundesliga für Eisenstadt und die Admira auf, hatte in seiner Karriere große Trainernamen: Hans Krankl, Gustl Starek oder Alfred Riedl. Am meisten mitgenommen hat er aber als „Co“ von Karl Daxbacher bei der Austria. „Seine Menschenführung war großartig. Dabei macht es auch keinen Unterschied, ob einer Amateur oder Profi ist.“ Geht es nach Michorl, soll der am Sonntag auch nicht so groß sein