Bernstein verstorben
Ex-Austrianer Tabakovic trauert um toten Klub-Boss
Hertha-Präsident Kay Bernstein ist tot. Ex-Austrianer Haris Tabakovic reagiert geschockt auf das plötzliche Ableben des Bosses.
Deutschlands Fußball steht unter Schock. So starb Präsident Kay Bernstein von Fußball-Zweitligist Hertha BSC im Alter von 43 Jahren unerwartet. Das teilten die Berliner am Dienstag mit.
In einem Statement schreiben die Berliner: "Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt." Die Umstände des Todes sind derzeit unklar. Ein Herzinfarkt wurde als Todesursache vermutet. Ärzte konnten laut deutschen Medien zunächst aber keine natürliche Ursache feststellen. Die Polizei ermittelt.
Zahlreiche Klubs kondolieren
Seit Sommer steht bei Berlin auch Haris Tabakovic unter Vertrag. Der Schweizer, in Grenchen geboren, entschied sich im letzten Herbst für die bosnische Nationalmannschaft. Bis vergangenen Sommer spielte der Knipser bei der Wiener Austria.
Auf Insta drückte Tabakovic nun seinen Schock und Trauer mit einem Foto von Bernstein aus, versieht es mit einem schwarzen Herzen und einer weißen Taube.
Bei Berlin präsentiert er sich in Topform. In 19 Spielen (16 Bundesliga, drei im DFB-Pokal) schoss er zwölf Tore und bereitete drei vor.
Zahlreiche Zweitliga- und Bundesliga-Klubs sprechen der Familie Bernsteins über X zudem ihr Beileid aus. Der HSV etwa schreibt: "Ruhe in Frieden, Kay Bernstein. Wir sprechen unser Mitgefühl seiner Familie, seinen Angehörigen und seinen Freunden aus." Auch Nürnberg, der KSC, Hoffenheim, Werder Bremen und RB Leipzig kondolieren.
Wahl war Ohrfeige für das Hertha-Establishment
Bernstein war einst Vorsänger des Klubs in der Ostkurve und engagierte sich bei der Hertha auch gesellschaftlich. Bei der Mitgliederversammlung am 26. Juni 2022 wurde er überraschend gegen den favorisierten CDU-Politiker Frank Steffel und einen weiteren Mitbewerber zum Präsidenten gewählt.
Er wurde damit Nachfolger von Werner Gegenbauer, der den Klub lange geführt hatte. Seine Wahl galt auch als Ohrfeige für das Hertha-Establishment, das in Teilen unverhohlen seinen Gegenkandidaten Frank Steffel durchsetzen wollte.