Wirtschaft
Euro fällt auf Allzeittief im Vergleich zu Franken
Der Nahostkrieg schlägt sich auch in den Wechsel- und Aktienkursen nieder. Am Mittwoch sank der Euro zum Franken auf seinen bisher tiefsten Kurs.
Der Euro hat am Mittwoch erneut nachgegeben, während der US-Dollar gegenüber den meisten Währungen zulegte. Am späten Mittwochnachmittag kostete die EU-Gemeinschaftswährung 1,0535 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent weniger als im Tageshoch. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0565 (Dienstag: 1,0569) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9465 (0,9461) Euro.
Fall auf Allzeittief
Im Vergleich zum Franken fiel der Eurokurs auf ein neues Allzeittief: Im Laufe des Tages sank er auf 0,9449 Franken, wie der "Blick" unter Bezug auf eine Meldung der Nachrichtenagentur SDA schrieb. Um 19 Uhr pendelte er sich bei 0,9468 ein. Bereits am Vortag war die bisherige Tiefstmarke geknackt worden. Der Kurs des Dollars rutschte unter 90 Rappen auf 0,8977.
Der Euro hatte am Vormittag zunächst etwas zugelegt, im Laufe des Tages schwächelte er aber. Der US-Dollar war hingegen stärker gefragt. Marktteilnehmer begründeten den Zulauf in die amerikanische Weltreservewährung mit der trüben Stimmung an den Aktienmärkten. Dort sorgt die Situation im Nahen Osten weiter für erhebliche Verunsicherung.
Feinunze Gold legte 39 Dollar zu
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86610 (0,86820) britische Pfund, 158,10 (158,03) japanische Yen und 0,9492 (0,9517) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1945 Dollar gehandelt. Das waren 22 Dollar mehr als am Vortag.
In unsicheren Zeiten flüchten viele Anleger in "ewige" Werte wie etwa Gold. So legte dessen Preis an der Börse in London bis auf 1962 US-Dollar pro Feinunze zu, was 39 Dollar mehr ist als am Vortag.