20.000 Euro Schmiergeld

EU verbannt vier prorussische Propaganda-Medien

Am Freitag setzte die EU gleich vier Medienunternehmen auf die "Schwarze Liste". Ihnen wird vorgeworfen, unter der Kontrolle Russlands zu stehen.

Lukas Leitner
EU verbannt vier prorussische Propaganda-Medien
Die EU verbannte vier Medienunternehmen. Diese sollen in Europa prorussische Propaganda verbreitet haben.
via REUTERS

Die EU gab am Freitag bekannt, dass vier Medienunternehmen in Europa gesperrt wurden. Diesen wird dabei vorgeworfen, prorussische Kreml-Propaganda zu verbreiten und die Nachbarländer der Ukraine zu destabilisieren. Bei den Medienunternehmen handelte es sich um "Voice of Europe", "RIA Novosti", "Izvestia" und "Rossiyskaya Gazeta".

Unter Russlands Kontrolle

Sie sollen entweder "direkt oder indirekt" unter der Kontrolle Russlands sein, hieß es dazu in einem Statement der EU-Kommission. "Die Russische Föderation hat eine systematische, internationale Kampagne der Medien- und Informationsmanipulation (...) durchgeführt, um ihre umfassende Aggression gegen die Ukraine zu rechtfertigen und zu unterstützen und ihre Strategie der Destabilisierung ihrer Nachbarländer und der EU zu verstärken."

Schmiergeldzahlungen

Drei der Unternehmen sind sogar zu einem Teil im Besitz und damit unter der Kontrolle von Russland. Nur "Voice of Europe" sei in den Niederlanden eingetragen. Die Vorwürfe gegen dieses Unternehmen wiegen aber umso schwerer, denn es gibt konkreten Verdacht, dass es mehreren europäischen Politikern Schmiergeldzahlungen angeboten hatte. Dadurch wollte es sich prorussische Politik erkaufen.

Auch Vorwürfe gegen AfD

Dabei handelte es sich auch um zwei Spitzenpolitiker der AfD, Maximilian Krah und Petr Bystron. Der tschechische Geheimdienst soll sogar im Besitz von Videomaterial sein, in welchem Bystron beim Geldzählen zu hören ist und Päckchen annimmt. Er soll dabei Beträge von rund 20.000 Euro von Personen, die Putin nahestehen, erhalten haben, um Kreml-Propaganda zu verbreiten, wie "Euronews" berichtete.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die EU hat vier prorussische Medienunternehmen auf die "Schwarze Liste" gesetzt, da sie unter der Kontrolle Russlands stehen und Kreml-Propaganda verbreiten
    • Drei der Unternehmen sind im Besitz Russlands, während "Voice of Europe" verdächtigt wird, europäischen Politikern Schmiergeldzahlungen angeboten zu haben, darunter auch zwei Spitzenpolitikern der AfD
    • Der Verdacht besteht, dass sie Geld von Putin-nahen Personen erhalten haben, um Kreml-Propaganda zu verbreiten
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