Welt
Menschheit laut EU-Studie vom Aussterben bedroht
Vor dem "Aussterben der Menschheit" wird in einer neuen, offiziellen EU-Studie zu Zukunftstrends und Strategien in Sachen Klimapolitik gewarnt.
Die Studie "Globale Trends 2030: Herausforderungen und Entscheidungen für Europa" zeichnet ein – äußerst negatives – Bild darüber, wie wir im Jahr 2030 leben werden. Wenn die Temperaturen bis dahin noch weiter ansteigen sollten, bedeute dies das Ende.
"Ein Anstieg um 1,5 Prozent ist das Maximum, das der Planet noch ertragen kann", heißt es darin.
Sollten die Temperaturen danach noch weiter klettern, würden wir uns auf noch mehr Dürren, Überschwemmungen, extreme Hitze und Armut einstellen müssen. Abgesehen davon würden Waldbrände auf ein unkontrollierbares Ausmaß ansteigen und die Migration (Klimaflüchtlinge) enorm ansteigen, Menschen würden sich in Städten ansammeln.
„"Untergang der Schwächsten"“
In weiterer Konsequenz bedeute es wohl den "Untergang der schwächsten Mitglieder der Bevölkerung – und im schlimmsten Fall das Aussterben der Menschheit."
In der ESPAS-Studie ("European Strategy and Policy Analysis System") wird darüber hinaus darauf hingewiesen, dass sich die Schere zwischen Armut und Reichtum noch weiter öffne und die Gewaltbereitschaft größer würde. Werte wie Demokratie, Menschenrechte und eine friedliche Konfliktlösung würden an Bedeutung verlieren.
Im Fazit wird von den Autoren zwar festgehalten, dass die Prognosen für 2030 nicht genau so, wie beschrieben, eintreffen müssen. Das tue der Intention hinter dem Bericht, das Augenmerk auf die Wichtigkeit vom Klima- und Umweltschutz zu lenken, aber keinen Abbruch – im Gegenteil.
Um die Szenarien verhindern zu können, müsse jetzt und nicht erst in Zukunft gehandelt werden. "Egal, wie turbulent die nächsten Jahre auch sein mögen, unsere Ziele für die Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren, wird die wichtigste Aufgabe sein", schließt der Bericht.
Brisant an dem offiziellen Papier ist auch, dass sich die Inhalte weitgehend mit den Forderungen der "Friday For Future"-Bewegung der schwedischen Umweltaktivistin Greta Thunberg decken. Schüler gehen europaweit seit einigen Wochen freitags auf die Straße, um sich für den Klimaschutz stark zu machen.
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Hier können Sie die ganze Studie, die am Montag im EU-Parlament vorgelegt wurde, nachlesen. (ek)