Gesundheit

Essstörung mit 16 Monaten: Baby weigert sich zu essen

Nora aus Rotterdam ist erst 16 Monate alt und verweigert schon ein Jahr lang die Mahlzeiten. Die Diagnose lautet "frühkindliche Essstörung".

Christine Kaltenecker
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Eine Belastungsprobe für Eltern, wenn sich das Kind weigert, zu essen.
Eine Belastungsprobe für Eltern, wenn sich das Kind weigert, zu essen.
iStock©piyawit ubonsatit (Symboldbild)

"Sie dreht immer ihren Kopf zur Seite und sagt 'nein', oder erbricht sogar", erzählt die verzweifelte Mutter Nadiya von der erst 16 Monate alten Nora. Die Eltern mussten mit ihrem Kind bereits dreimal ins Krankenhaus, weil das kleine Mädchen einfach die Nahrung verweigert. Die Wissenschaftler nennen es "frühkindliche Essstörung".

Körperliche Untersuchungen sind alle ohne Befund und können ein physisches Problem ausschließen. Nora werden immer wieder unterschiedliche Nahrungsmittel angeboten, die sie sogar in den Mund steckt, jedoch nicht schluckt. Ihr Zwillingsbruder Levent leidet zum Glück nicht an dieser "Störung" und weist einen gesunden Appetit auf. Die Eltern von Nora fühlen sich zuweilen wie Versager, da sie es einfach nicht schaffen, das eigene Kind zu füttern.

Verweigert ein Kind schon früh in seiner Entwicklung fast komplett die Nahrungsaufnahme, dann handelt es sich um die sogenannte infantile Anorexie. Das hat allerdings nichts mit der Magersucht zu tun, wo ein Mensch den Hunger bewusst bekämpft, sondern das Kind nimmt den Hunger gar nicht wahr. Eine frühzeitige Therapie soll helfen, wo Eltern angeleitet werden auf Zwischenmahlzeiten und Snacks zu verzichten, das gut gemeinte "Überangebot" zu reduzieren und nur alle vier Stunden zu füttern.

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