Freispruch im Zweifel

Essenszusteller soll 14-Jährige vergewaltigt haben

Einem Afghanen (29) wurde vorgeworfen, eine 14-Jährige in einem Wald in Wien-Hietzing vergewaltigt zu haben. Vor Gericht wurde er freigesprochen.

Newsdesk Heute
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Essenszusteller soll 14-Jährige vergewaltigt haben
In einem Waldgebiet in einem Hietzinger Naherholungsgebiet soll die Tat geschehen sein.
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Drei Stunden lang wurde am Dienstag am Wiener Landesgericht ein Fall verhandelt, den die Staatsanwaltschaft so beschrieb: Ein 29-jähriger Afghane, der als Essenzulieferer arbeitet, soll sich erst mit der 14-jährigen Tochter seiner Nachbarn angefreundet und sie schließlich im Sommer 2023 in einem Wald in Wien-Hietzing vergewaltigt haben. Selbst Vater einer kleinen Tochter, bestritt der 29-Jährige dies vehement, sprach von einem innigen Verhältnis.

"Gegen Baum gedrückt und vergewaltigt"

Laut "Krone" gab der Angeklagte an, dem jungen Mädchen das Radfahren beigebracht und sie auf Touren mit dem Liefermoped mitgenommen zu haben. Das Mädchen und ihre Eltern – ebenfalls Afghanen – seien für ihn "wie Familienangehörige", die Anklage konnte der Mann nicht nachvollziehen.

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"Er hat sie genötigt, mit ihm ins Gebüsch zu gehen. Dort hat er ihre Hose und Unterhose heruntergezogen, sie gegen einen Baum gedrückt und vergewaltigt", hieß es dagegen von der Staatsanwaltschaft. Zuvor habe der Mann die 14-Jährige von einer Sommerschule abgeholt, sei mit ihr auf dem Moped dann in das Waldstück gefahren.

"Ältere Verletzung festgestellt"

Die Eltern des Mädchens sollen dann am Smartphone ihrer Tochter grauenhafte Nachrichten gefunden haben, in denen die 14-Jährige klagte, dass sie nicht gewollt habe, dass man das mit ihr mache. Vor Gericht kam es dann aber zum Freispruch im Zweifel: Bei einer späteren gynäkologischen Untersuchung der 14-Jährigen sei eine "ältere Verletzung festgestellt" worden, wie es im "Krone"-Bericht heißt, aber offenbar keine Belege für die angebliche Tat.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 29-jähriger Afghane, der als Essenszusteller arbeitet, wurde vor Gericht freigesprochen, nachdem ihm vorgeworfen wurde, eine 14-Jährige in einem Wald in Wien-Hietzing vergewaltigt zu haben.
    • Trotz der schweren Anschuldigungen und belastender Nachrichten auf dem Smartphone des Mädchens, konnte die Anklage nicht ausreichend Beweise vorlegen, und eine gynäkologische Untersuchung ergab lediglich eine ältere Verletzung.
    red
    Akt.