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ESC-Voting sorgt für Verwunderung

Heute Redaktion
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Bild: MILENKO BADZIC (ORF)

Während es beim Song Contest in einigen Ländern zu überhaupt keinem Publikums- oder Juryvoring kam, sorgt auch die Reihung der Stimmen für Verwunderung. So standen Österreich und Deutschland nach der Show mit null Punkten als große Verlierer da, obwohl sie von der Jury durchaus mit Punkten bedacht wurden.

Während es , sorgt auch die Reihung der Stimmen für Verwunderung. So standen Österreich und Deutschland nach der Show mit null Punkten als große Verlierer da, obwohl sie von der Jury durchaus mit Punkten bedacht wurden.

"Austria zero Points" - Zusammen mit unseren Nachbarn aus Deutschland blieb Österreich am Ende das einzige Land der 27 Finalteilnahmer, das sich nicht über Punkte freuen durften. Den Grund dafür kennt keiner so genau, Experten hatten "I am your´s" einen Platz im vorderen Mitteldeld zugetraut.
Wäre es nur nach den landesinternen Jurys der Teilnehmer gegangen, wäre das auch möglich gewesen. Das Gesamtergebnis setzt sich allerdings aus Jury und Publikum in der Gewichtung von 50:50 zusammen. Am Ende wird eine Top-10-Liste mit Jury- und Publikumsstimmen erstellt, ein elfter Platz zählt hier dann nichts mehr.

Den Fachjurys schien unser Auftritt nicht schlecht gefallen zu haben. Die Makemakes wurden von Georgien und Lettland mit einem hervorragenden dritten Platz bedacht, auch aus Belgien (6.) Schweiz (7.) und Russland (7.) wurde einiges mitgenommen.

Anders sahen das offensichtlich die Zuseher, bei denen es die Burschen bis auf wenige Ausnahmen nicht unter die Top-20 schafften. Die trotzige Reaktion in einem Interview, man hätte eigentlich "nie gewinnen wollen", sorgte dann für Verwunderung bei den Makemakes-Fan.

Durch dieses Wertungssystem konnte übrigens auch Italiens Kandidat "Il Volo" nur den dritten Platz belegen. In den Social Networks hagelte es Proteste.

Mehr Punkte für alle als Lösung?

Der langjährige ARD-Kommentator Peter Urban regte eine Diskussion über das Reglement an. Die Regel, dass nur die jeweils zehn Länder mit den meisten Stimmen Punkte bekämen, stamme aus einer Zeit mit weniger Teilnehmern. Im aktuellen Fall habe das bedeutet, dass bei jedem Voting 17 der insgesamt 27 Teilnehmer automatisch leer ausgegangen sind. „Das ist eine Ungerechtigkeit im System, die man überdenken sollte“, sagte Urban der dpa.

Fixstarter im Nachteil?

Schon öfter wurde der kritisiert, dass die Fixstarter im Finale eigentlich im Nachteil seien: Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien erhalten nicht die Chance, den Song in einem Semifinale zu präsentieren und damit schon früher Fans und Unterstützer zu bekommen.

Frankreich will pausieren

Ähnliche Kritik kommt aus Frankreich. Sängerin Angell verließ unmittelbar nach der Entscheidung empört die Stadthalle und sieht sich ungerecht behandelt. Ihr Produzent Jean-Claude Camus forderte sogar, dass Frankreich eine Zeit lang nicht mehr an dem Wettbewerb teilnehmen solle. „Ich denke, man müsste ein Zeichen setzen“, sagte er am Sonntag im französischen Fernsehen und warf den anderen Teilnehmern vor, nicht in ihrer Landessprache zu singen.