Oberösterreich

Es reicht! Ärzte protestieren gegen Impf-Gegner

"Es reicht, wir sind am Limit!" Oder: "Nur Klatschen hilft uns nicht!" Mit diesen Transparenten demonstrierten Donnerstag Ärzte gegen Impf-Gegner.

Armin Bach
Teilen
Ärzte-Protest (hier in Bad Ischl) in Oberösterreich gegen Impf-Gegner
Ärzte-Protest (hier in Bad Ischl) in Oberösterreich gegen Impf-Gegner
Reinhard Hörmandinger

Ein Rekord an Neufinfektionen, eine 7-Tages-Inzidenz von knapp 300, knapp 6.000 aktuell positiv, mehr als 10.000 in Quarantäne, mehr als 1.800 Tote – und die niedrigste Impf-Quote in ganz Österreich (deutlich unter 60 Prozent).

Den Ärzten in Oberösterreich reicht es jetzt. Donnerstagmittag demonstrierten Mediziner und Krankenhaus-Personal in 17 Kliniken im ganzen Bundeland gegen Impf-Gegner. "Nicht noch ein Corona-Winter, lass dich impfen!"

Aufgerufen dazu hat die oö. Ärztekammer. Damit soll auf die drohende Überlastung der Krankenhäuser aufmerksam gemacht werden. Und dass diese durch eine Impfung verhindert werden könnte.

"Halten eine weitere starke Welle nicht durch!"

Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser erklärt dazu im ORF: In der Pflege habe man viele Mitarbeiter verloren, die mit der Stresssituation nicht mehr zurechtgekommen seien. Und auch in der Ärzteschaft habe es immer wieder Fälle gegeben, wo "Leute wegen der Überlastung ausgefallen sind". Er machte klar, dass der Personalbestand nicht mehr so stark ist, "eine so starke Welle wie die letzte durchhalten zu können".

"Panikmache der Ärztekammer", kritisiert die MFG

Protest gegen den Protest kam von der Impf-Gegner-Partei MFG. "Eine solche Impf-Kampagne ist rechtlich gesehen eine Anstiftung des Gesundheitspersonals zu unzulässiger Impf-Werbung", so Michael Brunner, MFG-Bundesobmann. Er hält die "Panikmache der Ärztekammer für völlig überzogen".

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS