Österreich
Es besteht Lebensgefahr: Orkan "Sabine" kommt
Europa rüstet sich gegen Winterorkan "Sabine": Amsterdam streicht viele Flüge, Deutschland sagt Fußballmatches ab und Autofahrer sollen auf Anhänger verzichten.
"Es besteht Lebensgefahr!", warnt wetter.com. Bereits ab Sonntagvormittag bekommt Deutschland die ersten Ausläufer von Winterorkan "Sabine" zu spüren. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt, erreicht der Orkan dann in der Nacht auf Montag volle Stärke, bevor er am Montag und Dienstag auch in Österreich wüten wird. "Sabine" hat nicht nur Orkanböen, sondern auch heftige Schauer und Gewitter dabei.
Der DWD bezeichnet "Sabine" als Winterorkan mit einer Stärke, wie er alle zwei Jahre auftritt. Die europäischen Länder rüsten sich: Wer ein Ticket der Deutschen Bahn hat, aber aufgrund des Sturms nicht reisen möchte, kann die Karte kostenfrei stornieren. Außerdem wurde das Bundesliga-Match Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln abgesagt, die Sicherheit der Fans könne nicht gewährleistet werden.
Flüge annulliert, Anhänger-Warnung
Storniert wurden auch Dutzende Flüge der Fluggesellschaft KLM ab und zum Flughafen Schiphol in Amsterdam. In den Niederlanden werden Autofahrer auch davor gewarnt, bei den starken Böen mit Auto-Anhängern zu fahren. Und der niederländische Fußballverband KNVB sagte für Sonntag alle Spiele der Profiligen ab.
In Österreich trifft "Sabine" am Montag ein – mit Orkanböen zwischen 100 und 120 km/h im Flachland und 150 km/h auf den Bergen. Auch am Dienstag bleibt es noch stürmisch und unbeständig, erst Dienstagnacht kommt es zu einer nachhaltigen Wetterberuhigung. Bis dahin werden vermutlich zahlreiche Parks und Sehenswürdigkeiten aufgrund des Sturms geschlossen bleiben.
Am Montag scheint mit teils stürmischem Südföhn und Jauk an der Alpennordseite und im Südosten noch gebietsweise die Sonne. Am Vormittag und in den Mittagsstunden ziehen von Nordwesten her kräftige Schauer und einzelne Gewitter durch, dabei dreht der Wind von Süd auf West und erreicht verbreitet Sturmstärke. Vor allem nördlich der Alpen sind Orkanböen möglich! Die Schneefallgrenze sinkt am Abend gegen 1.000 Meter ab. Zuvor milde 6 bis 16 Grad, mit den höchsten Werten am Alpenostrand und ganz im Südosten.
Auch der Dienstag verläuft unbeständig und stürmisch. Aus der Nacht heraus muss man besonders im Donauraum und im Osten noch mit schweren Sturmböen rechnen, auch tagsüber weht der West-bis Nordwestwind weiterhin kräftig bis stürmisch. Dazu überwiegen die Wolken und es regnet vor allem an der Alpennordseite häufig. Schnee fällt zunächst oberhalb von 800 bis 1.000 Meter, im östlichen Bergland am Abend allmählich bis 600 Meter herab. Nur ganz im Süden bleibt es oft noch sonnig. Von Nord nach Süd 3 bis 13 Grad.
Am Mittwoch setzt sich das wechselhafte Wetter fort, vor allem an der Alpennordseite ziehen einige Schnee- und unterhalb von 500 Meter auch Regen- oder Graupelschauer durch. Im Süden und im östlichen Flachland bleibt es die meiste Zeit trocken mit ein paar sonnigen Auflockerungen. Der Wind lässt langsam nach, weht aber im Donauraum und im Osten immer noch lebhaft bis kräftig aus West. Mit 2 bis 9 Grad wird es eine Spur kühler.