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Erwin kommt mit einem blauen Auge davon
Schalke-Maskottchen "Erwin" zeigte dem Schiedsrichter nach dem 1:1 im "Revier-Derby" gegen Dortmund die Rote Karte – der DFB belässt es bei einer Rüge.
Blaues Auge für Erwin! Das Schalke-Maskottchen zeigte nach dem 1:1 gegen Erzrivale Dortmund Schiedsrichter Felix Zwayer demonstrativ die Rote Karte – wegen Bloßstellung eines Unparteiischen drohte den "Knappen" eine Strafe. Doch der DFB drückt ein Auge zu, belässt es bei einer Rüge. "Im Wiederholungsfall muss der Verein mit Sanktionen rechnen", erklärt der Kontrollausschuss. Schalke-Manager Christian Heidel hatte zuvor gedroht: "Wenn Erwin vorgeladen wird, geht er im Kostüm zur mündlichen Verhandlung."
Aufreger nach Schlusspfiff
Wie kam es zu der kuriosen Aktion? Nach einem Handspiel von Dortmunds Barta reklamierte Schalke Elfmeter – die Pfeife von Schiri Zwayer blieb aber stumm. Erwin fand nach Schlusspfiff eine Rote Karte, die von der Tribüne auf den Rasen segelte. Das Maskottchen hob die Karte auf, hielt sie dem Referee demonstrativ vor die Nase. Nach der Partie beteuerte Darsteller Holger Becker: "Das war nicht böse gemeint. Ich würde nie eine Schiedsrichter-Entscheidung kritisieren." Eine Vorladung im Kostüm bleibt ihm nun erspart.
Maskottchen sorgen für Ärger
Schalkes Erwin ist nicht das einzige Maskottchen, das unangenehm auffällt. Köln-Geißbock Hennes flog in den 1950ern aus dem Bus, weil er nicht stubenrein war. Von Borussia-Dortmund-Biene Emma existieren Fotos, die sie beim Urinieren gegen den Bayern-Mannschaftsbus zeigen sollen. Austrias "Super Leo" torkelte 2015 betrunken über den Rasen, wurde von sechs Helfern vom Feld gebracht. Weitere lustige Maskottchen-Aktionen in der Bildstrecke (siehe o.)! (gr)