Genuss

Erstmals ist ein Ketchup wirklich aus Österreich

Wo Österreich draufsteht, ist nicht immer Österreich drin. Anders ist das jetzt beim ersten Ketchup aus österreichischen Paradeisern von Spak.

Christine Scharfetter
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Während wir noch auf Kanzler Kurzs Ketchup-Effekt im Zusammenhang mit der Corona-Impfung warten. Sorgt Spak mit dem ersten Ketchup aus österreichischen Paradeisern für Würze auf unseren Tellern.
Während wir noch auf Kanzler Kurzs Ketchup-Effekt im Zusammenhang mit der Corona-Impfung warten. Sorgt Spak mit dem ersten Ketchup aus österreichischen Paradeisern für Würze auf unseren Tellern.
Getty Images/iStockphoto

Das österreichische Traditionsunternehmen Spak bringt jetzt das erste Ketchup aus heimischen Paradeisern auf den Markt. Gibt es längst? Eben nicht. Denn die Hersteller von Ketchup ließen die heimischen Früchte bisher immer links liegen. Der Grund: Während es im Handel durchaus ganzjährig Paradeiser aus Österreich zu kaufen gibt, sieht dies bei hoch konzentriertem Tomatenmark anders aus. Und genau dieses braucht es aber für die Herstellung von Ketchup, denn andernfalls darf die Paradeissauce auch nicht Ketchup heißen: "Für die industrielle Herstellung von Ketchup wird hoch konzentriertes Tomatenmark verwendet und das gibt es aus heimischen Paradeisern einfach nicht“, erklärt Peter Spak, Eigentümer des Familienunternehmens aus Niederösterreich.

Deshalb hatten die Paradeiser, die in Ketchup aus Österreich stecken, immer einen weiten Weg hinter sich: Sie kommen meist aus den USA, China, Italien, Spanien und der Türkei. In den vergangenen 20 Jahren griff man auch bei Spak auf italienische Tomaten zurück.

Im "Österreicher Ketchup" von Peter Spak sind tatsächlich auch nur österreichische Paradeiser drin.
Im "Österreicher Ketchup" von Peter Spak sind tatsächlich auch nur österreichische Paradeiser drin.
Spak

Innovatives Verfahren

Bis jetzt. "Ketchup aus österreichischen Paradeisern ist eine enorme Herausforderung. Umso mehr freut es mich, dass wir nach kontinuierlicher Entwicklung im Labor sowie diversen Lösungsansätzen mit österreichischen Partnern das vermeintlich Unmögliche geschafft haben", freut sich der Chefproduktentwickler. Ihnen ist es gelungen, aus österreichischen Paradeisern ein lagerfähiges Konzentrat herzustellen, das ganzjährig verarbeitet werden kann.

Frisches Ketchup mit Geschmack

"Im Sommer werden die sonnengereiften Tomaten mit all ihren Aromen schonend zu einem Konzentrat verarbeitet und so haltbar gemacht, um danach in einem weiteren Produktionsschritt das ganze Jahr über zu frisch gekochtem Ketchup verarbeitet zu werden", erläutert Peter Spak. Dabei lag das Augenmerk auch auf dem Geschmack des neuen "Österreicher Ketchup": "Um den fruchtigen, aromatischen Paradeiser-Geschmack sowie seine Aromen und Farbstoffe bestmöglich zu erhalten, werden die Paradeiser nur zu einem notwendigen Mindestmaß konzentriert. Nicht doppelt oder dreifach, wie bei einem Standard-Ketchup." Und tatsächlich, ein Blindtest in der Redaktion machte es deutlich: Diese Ketchup schmeckt nach Paradeisern.

Erhältlich ist das "Österreicher Ketchup" um 3,99 Euro (UVP) ab 19. April 2021 in allen Interspar-Filialen und ab 10. Mai auch bei Billa Plus.