Welt
Erstes Todesurteil im Iran wegen Teilnahme an Protesten
Im Iran ist eine erste Person wegen der Beteiligung an den Protesten gegen das Mullah-Regime zum Tode verurteilt worden.
Im Iran ist erstmals ein Todesurteil im Zusammenhang mit den seit Wochen anhaltenden Protesten gegen die Führung des Landes verhängt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Teheran habe die Todesstrafe ausgesprochen, teilte die Justizbehörde am Sonntag im Internet mit. Die verurteilte Person sei unter anderem schuldig befunden worden, ein Regierungsgebäude angezündet, "die öffentliche Ordnung gestört" und die "nationale Sicherheit" bedroht zu haben.
Proteste starteten Mitte September
Nach dem Tod von Mahsa Amini starteten im Iran heftige Proteste. Haare der Frauen wurden zum Symbol des Widerstands. Immer mehr Frauen im Iran und in anderen Ländern schneiden sich aus Protest die Haare ab und erfahren internationale Solidarität.
Amini war am 16. September in Teheran gestorben, nachdem sie dort drei Tage zuvor von der Sittenpolizei wegen des Vorwurfs festgenommen wurde, ihr Kopftuch nicht den Vorschriften entsprechend getragen zu haben. Aktivisten beschuldigen die Behörden, Amini misshandelt zu haben.
Seit Mitte September demonstrieren die Menschen in Iran gegen das Regime und stellen sich gegen Sicherheitskräfte. Das Mullah-Regime geht dabei brutal gegen die Demonstrierenden vor.