Gesundheit
Erstes EU-Land führt Quarantäne bei Affenpocken ein
Trotz abklingender Coronavirus-Pandemie setzt ein EU-Land nun weiter auf Isolation. Grund dafür ist aber nicht Covid-19, sondern die Affenpocken.
Die Affenpocken greifen weiter um sich. Nachdem es schon in mehreren Ländern bestätigte Fälle gibt, gibt es seit Sonntag nun auch einen ersten Verdachtsfall in Österreich. Ein entsprechender Patient wurde in der Klinik Favoriten isoliert. In der Nacht auf Sonntag wurde nun ein 35-Jährige mit der Rettung in die Klinik Favoriten eingeliefert. Der Mann weist typische Symptome auf, die den Verdacht auf Affenpocken nahelegen.
Insgesamt wurden schon mehr als 100 Fälle in zwölf Ländern identifiziert. Nun führt ein erstes EU-Land eine Quarantäne für Affenpocken ein. In Belgien müssen sich Infizierte künftig für 21 Tage isolieren. Für Kontaktpersonen gilt diese Pflicht allerdings nicht. In Belgien wurden bislang drei Fälle entdeckt, der erste davon trat am Freitag in Antwerpen auf.
Derzeit keine Reisebeschränkungen notwendig
Die Erkrankungen, die bisher in Europa, Nordamerika und Australien bekannt wurden, betrafen laut WHO hauptsächlich – aber nicht nur – Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex haben. Wegen der noch eingeschränkten Beobachtungslage sei es sehr wahrscheinlich, dass Fälle in weiteren Bevölkerungsgruppen und Ländern auftauchen.
Reisebeschränkungen oder Absagen von Veranstaltungen in betroffenen Ländern sind aus Sicht der WHO derzeit nicht notwendig. Die Organisation wies zwar darauf hin, dass es bei Massenveranstaltungen zu Ansteckungen kommen kann, betonte aber auch, dass Vorsichtsmassnahmen gegen Covid-19 auch gegen Affenpocken wirken.