Kärnten

Weit über 30 Grad– Bundesland aktiviert Hitzeschutzplan

Aufgrund der enorm hohen Temperaturen hat sich das Land Kärnten nun dazu entschieden, den Hitzeschutzplan in Kraft zu setzen – was das nun bedeutet.

Michael Rauhofer-Redl
Viele Menschen haben mit der sommerlichen Hitze zu kämpfen. Symbolbild.
Viele Menschen haben mit der sommerlichen Hitze zu kämpfen. Symbolbild.
Florian Schroetter / AP / picturedesk.com

Konstante Temperaturen um die 35-Grad-Marke haben am Mittwoch dazu geführt, dass das Bundesland Kärnten wie schon in den Jahren 2019, 2020 und 2021 den Hitzeschutzplan aktiviert hat. Dadurch werden 900 Einrichtungen, wie Spitäler, Pflegeheime, mobile Dienste und Kinderbetreuungseinrichtungen zugleich alarmiert und angehalten, Maßnahmen gegen die Hitze umzusetzen, um Menschen zu schützen.

Die für Gesundheit zuständige Referentin Beate Prettner (SPÖ) erklärte dazu: "Die Maßnahmen, die mit dem Hitzeschutzplan einhergehen, sind für alle Menschen wichtig und ratsam einzuhalten, um die Gesundheit zu schützen und in den über 900 Einrichtungen die jeweils hausinternen Ressourcen nicht zu überlasten." Man dürfe diese Temperaturen nicht auf die leichte Schulter nehmen, so die Politikerin. Besonders kritisch: Laut Wetter-Experten werden die Temperaturen auch in den kommenden Tagen deutlich über der 30-Grad-Marke liegen.

Drei Mal 30

Der Hitzeschutzplan wird aktiviert, wenn mit einer mindestens drei Tage andauernden starken Temperaturbelastung zu rechnen ist. Der Hitzeschutzplan soll besonders auf die Empfindlichkeiten von vor allem älteren Bürgern, erkrankten Personen und Kindern aufmerksam machen, heißt es in der Mitteilung des Landes. Wichtig sei auch eine besondere Achtsamkeit bei der Einnahme von Medikamenten, denn bestimmte Arzneien können den Wasserhaushalt des Körpers und die Körpertemperatur beeinflussen, heißt es – das gilt etwa für Entwässerungs-, und Beruhigungsmittel, bestimmte Antibiotika und Medikamente, die die Aufmerksamkeit nach der Einnahme einschränken.

Der Hitzeschutzplan sieht vor, in sämtlichen Einrichtungen darauf zu achten, Maßnahmen zur Abhilfe festzulegen: Dazu zählen laut Prettner banale Dinge wie Lüftungsmöglichkeiten oder aktivierte Klimaanlagen. Es sei aber auch der Personalstand genau im Auge zu behalten. Prettner appellierte an die Bevölkerung, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Lockere Kleidung und eine Kopfbedeckung würden ebenso Abhilfe verschaffen.

Außerdem sollten Anzeichen für Hitzestress ernst genommen werden. Als solche Anzeichen gelten starkes Schwitzen, Leistungsverlust, Schwindel, erschwertes Atmen, Muskelkrämpfe bis hin zu Erbrechen und Durchfall. Badegäste sowie Wanderer werden aufgerufen, die Möglichkeit eines Sonnenstichs keinesfalls zu unterschätzen. Wer unter der Hitze extrem leide, sei sofort in den Schatten zu bringen und mit leicht erhöhtem Oberkörper zu lagern. Weiters sollten Betroffenen kalte Umschläge verabreicht werden. Im Notfall ist die Rettung unter der Nummer 144 zu verständigen.

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