Wien

Erster Bezirk in Wien überlegt autofreien Sonntag

Wien-Margareten soll autofrei werden. Zumindest an Sonntagen, wenn es nach der Bezirkspolitik geht. Der Beschluss liegt aber endgültig bei der Stadt.

Wien Heute
Wien-Margareten (im Bild die Reinprechtsdorfer Straße) soll verkehrsberuhigt werden.
Wien-Margareten (im Bild die Reinprechtsdorfer Straße) soll verkehrsberuhigt werden.
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Geplant ist das "autofreie Margareten" vorerst probeweise. Ob die Aktion einmalig ist oder regelmäßig stattfinden soll, ist noch nicht geklärt. Wie die "Presse" berichtet, wurde ein entsprechender Antrag der Fraktion "Wir für Margareten" eingebracht, der mehrheitlich angenommen wurde. Die Idee wurde nach der Sitzung sogar noch ausgeweitet. Denn ursprünglich wurde die autofreie Aktion nur für einen stark belasteten Abschnitt der Margaretenstraße gefordert. 

Auf Initiative der SPÖ hat man den Antrag dann aber auf den ganzen Bezirk ausgeweitet. SPÖ, Grüne, Neos, Links und Wir für Margareten stimmten mehrheitlich dafür, Gegenwind kam von ÖVP und FPÖ.

Stadt prüft Machbarkeit

Endgültig beschlossen müsste die Idee aber von der Stadt werden, die jede temporäre Sperre von einzelnen Straßenabschnitten genehmigen muss. Der Antrag geht nun an die zuständige Magistrate, dort werde die Umsetzbarkeit überprüft. Eine Antwort an den Bezirk soll innerhalb von zwölf Wochen erfolgen. 

Ein autofreier Sonntag in Wien-Margareten hätte auch Folgen für die Nachbarbezirke, da wichtige Durchzugsstraßen wie die Wiedner Hauptstraße, die Schönbrunnerstraße oder die Rechte Wienzeile auch durch Wien-Margareten führen. Hier müssten Umleitungen eingerichtet werden. Auch andere Details, etwa ob Anrainer zufahren dürfen, müssen jetzt von der Stadt geprüft werden. 

"Gibt gute Alternativen zum Auto"

"Es geht darum, Bewusstsein zu schaffen", meint Bezirkschefin Silvia Jankovic (SP) gegenüber der "Presse". Man wolle zeigen, dass es im Bezirk auch gute Alternativen zum Auto gibt. Der Wunsch nach einem autofreien Sonntag sei auch im Rahmen des Klimateams, welches Ideen zum Klimaschutz im Bezirk sammelte, aufgekommen.

Jankovics Stellvertreter Thomas Kerekes (Grüne) hofft auf eine Umsetzung, kann sich einen ersten autofreien Sonntag im Zuge der "europäischen Mobilitätswoche" im Herbst 2024 vorstellen. Danach könne man die Aktion evaluieren. Sollte sich dann ergeben, dass die Auswirkungen für die Bevölkerung mehrheitlich positiv seien, könnte das Anlass sein, den autofreien Sonntag regelmäßiger stattfinden zu lassen. 

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