"Astronaut 025"
Erster Austro-Weltraumtourist soll am Freitag abheben
Für 200.000 Euro wird ein Waldviertler mit dem US-Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic noch im Jänner ins Weltall fliegen.
Schon 2007 löste der Transportunternehmer aus Sallingberg (Bezirk Zwettl) bei dem privaten Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic, dem Konzern von Briten-Milliardär Richard Branson, sein Ticket ins All. Nach mehreren Parabelflügen, in denen die gleiche Schwerelosigkeit erzeugt wird, welche Astronauten auch erleben, und Zentrifugen-Trainings könnte Franz Haider nun am nächsten Freitag der erst zweite Österreicher im Weltraum werden.
Das Startfenster ist drei Tage lang offen. Das Wüstenwetter biete in der Regel sehr stabile Bedingungen, so Haider, der Zeit seines Lebens "reise- und abenteuerlustig" war, zur APA. Für ihn fällt der spezielle Flug in die Rubrik "kalkulierbares Risiko". Der viel diskutierte Unfall aus dem Jahr 2014, der zum Tod eines Co-Piloten führte, sei ausführlich aufgearbeitet worden.
Gemeinsam mit weiteren drei Passagieren und zwei Piloten wird der 61-Jährige, der von Virgin Galactic als "Astronaut 025" geführt wird, mit bis zu 3.600 km/h in den Orbit geschossen. Knapp weniger als 100 Kilometer Höhe erreicht man so. Dort angekommen werden fünf bis sechs Minuten Schwerelosigkeit, und ein Blick, der eigentlich unbezahlbar ist, dem Niederösterreicher geboten.
Nach "Austronaut" Franz Viehböck dürfte Haider also der zweite Österreicher im Weltraum werden. Am morgigen Samstag geht es für ihn los in Richtung Los Angeles, tags darauf weiter in die Wüste von New Mexiko im Südwesten der USA, wo der "Spaceport" errichtet wurde. "Ich habe immer damit gerechnet, dass ich fliegen werde", so Haider, der vor 17 Jahren für den Flug 200.000 Dollar bezahlt hat. Wer heute ins All fliegen möchte, muss mittlerweile mehr als das Doppelte bezahlen.