Österreich
Erste Verbote für Hunde auf Wanderwegen
Aufregung in der Steiermark: In Schladming wurden zwei Wanderwege für Hunde gesperrt, weitere Verbote für Vierbeiner könnten folgen.
Vor wenigen Monaten sorgte das Kuh-Urteil auf Almen für Aufregung. Jetzt werden Hundebesitzer ins Visier genommen. In Schladming gibt es bereits zwei Wanderwege mit Hundeverbotsschildern. Weitere könnten folgen.
Bereits im März hatte die Weggemeinschaft im hinteren Obertal angekündigt, die Wanderwege zu Duisitzkarsee und Keinprechthütte für Hunde zu sperren.
Der Grund: In den letzten Jahren sorgten Vierbeiner immer wieder für Zwischenfälle. So ertranken im Vorjahr drei Schafe nach Hundeattacken im Giglachsee. Erst vergangene Woche hat ein Tier einen Wanderer verletzt.
Am Dienstag hat das Parlament neue Haftungsregeln auf der Alm beschlossen. Die Verbotstafeln im hinteren Obertal seien davon nicht betroffen, sie sollen trotzdem den ganzen Sommer gelten, wie die "Kleine Zeitung" berichtet. Kontrollen sind nicht geplant, das wurde bei einem Treffen der Grundbesitzer mit der Schladminger Bürgermeisterin Elisabeth Krammel und den Touristikern vereinbart.
"Gemeinde und Tourismusverband stehen hinter der Entscheidung", sagte Tourismuschef Hansjörg Stocker. "In der jetzigen Situation gibt es keine andere Lösung."
Auch auf der benachbarten Ursprungalm sei ein Hundeverbot geplant. "Wir werden Zettel austeilen, um auf die Leinenpflicht hinzuweisen", erklärt TV-Obmann Gottlieb Stocker. (red)