Oberösterreich
Erste Stadt warnt mit Plakaten vor drohendem Blackout
Laut Experten ist es keine Frage mehr ob es zu einem Blackout kommt, sondern nur mehr wann. In Linz informiert die Stadt mit zahlreichen Plakaten.
Sechs verschiedene Plakate informieren die Bürger beispielsweise im Volkshaus in der Linzer Solar City im Süden der Stadt über die möglichen Folgen eines Blackouts.
Die Stadt hat in den vergangenen Monaten ein eigenes Konzept für den Notfall erstellt, hält auch online die wichtigsten Infos zur Verfügung bereit. Mehrere Bereiche werden dabei erklärt:
Die Stadt definiert auf ihrem Plakat den Notfall so: "Als Blackout wird ein länger dauernder, großflächiger Stromausfall bezeichnet, der mehrere Staaten gleichzeitig betreffen kann." Mögliche Ursachen können sein: extreme Wettererscheinungen, technische Gebrechen, menschliches Fehlverhalten, Sabotage und terroristische Anschläge, Cyberkriminalität, schwer regelbarer Netzbetrieb.
Um die Bevölkerung rasch informieren und warnen zu können, gibt es österreichweit ein gemeinsames Warn- und Alarmsystem. Dafür stehen mehr als 8.300 Sirenen zur Verfügung.
Für die Aktivierung der Sirenen ist die Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Koordinationscenter des Innenministeriums zuständig. In den Bundesländern wird der Einsatz durch die Landeswarnzentralen organisiert. Jährlich findet am ersten Samstag im Oktober ab 12 Uhr ein österreichweiter Zivilschutz-Probealarm statt.
Signale für Gefahren jeder Art
Warnung
- 3-minütiger gleichbleibender Dauerton
- Bedeutung: Herannahende Gefahr!
- Verhaltensmaßnahmen: Radio oder Fernseher (ORF) bzw. Internet (www.orf.at) einschalten, Verhaltensmaßnahmen beachten
Alarm
- 1 Minute auf- und abschwellender Heulton
- Bedeutung: Gefahr!
- Verhaltensmaßnahmen: Schützende Bereiche bzw. Räumlichkeiten aufsuchen, über Radio oder Fernsehen (ORF) bzw. Internet (www.orf.at) durchgegebene Verhaltensmaßnahmen befolgen
Entwarnung
- 1-minütiger gleichbleibender Dauerton
- Bedeutung: Ende der Gefahr
- Verhaltensmaßnahmen: Weitere Hinweise über Radio oder Fernsehen (ORF) bzw. Internet (www.orf.at) beachten
Fällt die Telekommunikationsversorgung aus (Festnetz, Handy, Internet), ist es während eines Blackouts unmöglich, Informationen in gewöhnlicher Weise auszutauschen.
Außerdem wird es schwer sein, mit Einsatzorganisationen im Notfall in Kontakt zu treten. Deshalb unterstützen lokale Anlaufstellen – sogenannte Selbsthilfebasen – nach Eintritt eines Blackouts die Bevölkerung.
Was können diese Selbsthilfebasen leisten? Sie sind als fußläufig erreichbare Anlaufstellen eine dezentrale Informations- und Kommunikationsdrehscheibe. Die Basen dienen der Unterstützung von diversen Hilfsmaßnahmen und Fragen. Dadurch sollen Ängste und Panikreaktionen in der Bevölkerung verringert und außerdem Nachbarschaftshilfe gefördert sowie die Einsatzorganisationen entlastet werden.
Die Selbsthilfebasen sind bei Eintreten eines Backouts in den Linzer Volkshäusern in allen Stadtteilen aktiv. Eine Liste der Standorte ist hier abrufbar.
Telefon- und Internetverbindungen brauchen Strom. Kurze Stromausfälle können in Funkmasten mit Batterien überbrückt werden. Doch fehlt der Strom über längere Zeit, funktionieren auch diese nicht mehr.
Bei Anrufen an eine Notrufnummer leiten und beenden Experten das Gespräch. Ihnen sollte man folgende wichtige Informationen mitteilen:
- Wo wird Hilfe benötigt?
- Was ist passiert?
- Wie viele Verletzte bzw. Betroffene gibt es?
- Wer ruft an?
Übersicht der wichtigsten Notrufnummern
- Feuerwehr: 122
- Polizei: 133
- Rettung: 144
- Gas-Notruf der Linz AG: 128 (ohne Vorwahl)
- Landeswarnzentrale: 130
- Bergrettung: 140
- Ärztenotdienst: 141
- Apotheken-Notruf: 1455
- Euro-Notruf: 112
- Vergiftungs-Informationszentrale: 01/406 43 43
Blackout in Wien – Stadthallenbad ohne Strom
Ein Stromausfall legte am Mittwochmittag zwei Wiener Bezirke lahm: Laut Wiener Netze waren in Rudolfsheim-Fünfhaus und Ottakring rund 350 Haushalte von dem Ausfall betroffen. Auch im Stadthallenbad blieben Licht und Fön aus. "Heute" hat berichtet.